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     250  0 Kommentare SMA Solar – sonnige Zeiten oder dunkle Wolken?

    Während der Solarmarkt in Asien brummt, schrumpft der Sektor in Europa. Unter dieser zunehmenden Verlagerung des Markts leidet der deutsche Wechselrichterhersteller SMA Solar erheblich, denn der Weltmarktanteil des Branchenprimus sinkt gegenüber den Herausforderern aus Japan und China immer mehr. Vorstandschef Pierre-Pascal Urbon hat zwar zuletzt die 2014er-Prognose bekräftigt. Nicht nur die Entwicklung des Aktienkurses deutet aber daraufhin, dass die Prognose zusehends wackelt.

    Wie Eis in der Sonne schmilzt scheinbar jeder Kursanstieg der Aktie von SMA Solar wieder dahin: Nachdem das TecDAX-Papier Mitte Juni kurz bis auf mehr als 32 Euro nach oben gesprungen war, notiert es nun wieder um die 28,50 Euro. Seit dem Hoch vom März bei 48 Euro hat es damit kräftig nachgegeben. Die Geschäftsentwicklung bei dem Herstellern von Wechselrichtern sorgt bei Anlegern für zunehmende Ernüchterung: Im ersten Quartal war bei einem kräftigen Umsatzrückgang der operative Verlust von 8,4 Mio. Euro auf 22,4 Mio. Euro hochgeschossen. Der Konzern führte die schwachen Ergebnisse auf „Unsicherheiten in Europa wegen der Ukraine-Krise, Projektverschiebungen in Nordamerika und Währungsturbulenzen in Indien“ zurück.

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    SMA Solar leidet unter Verlagerung des Marktes

    SMA2007

    SMA Solar, 1 Jahr

    Der Konzern hat einmal mehr die Marktschwäche in Europa zu spüren bekommen. So war der Umsatz der Firma auf dem Heimatmarkt Deutschland kräftig gesunken. Hingegen ist die Branche in Amerika und Asien weiter auf Wachstumskurs. Entsprechend wächst der Druck auf SMA Solar. Bereits im vergangenen Jahr war der Weltmarktanteil des Branchenprimus von 23 Prozent auf nur mehr 13 Prozent zurückgegangen.

    Gleichzeitig nimmt die Bedeutung der asiatischen Konkurrenten wie der chinesischen Firma Sungrow oder der japanischen Omron zusehends zu. 2013 hatten die chinesischen und japanischen Hersteller von Wechselrichtern ihren Anteil am Weltmarkt auf insgesamt 35 Prozent gesteigert gegenüber lediglich zwölf Prozent für 2011. SMA hat 2013 zwar die Mehrheit an dem chinesischen Konkurrenten Zeversolar übernommen. Allerdings soll die Tochter im laufenden Jahr einen Umsatz von lediglich 50 bis 70 Mio. Euro erreichen. Bei einem angepeilten Konzernumsatz von einer bis 1,3 Mrd. Euro ist der Beitrag aus China allerdings sehr überschaubar.

    Die Prognose wackelt

    Vorstandschef Pierre-Pascal Urbon hat für 2014 „im besten Fall ein operatives Ergebnis von bis zu 20 Mio. Euro“ in Aussicht gestellt. „Die Prognose setzt ein stabiles regulatorisches Umfeld voraus, insbesondere in Europa“, stand im Bericht für das erste Quartal 2014. Auf Der Hauptversammlung Ende Mai warnte Urbon dann: „Die regulatorischen Risiken haben allerdings seit der Erstveröffentlichung unserer Prognose deutlich zugenommen.“ Das Vorstandsteam überprüfe daher regelmäßig seine Annahmen. „Die insbesondere auf den Leitmessen in China und Deutschland geplanten Kundengespräche werden für uns ein wichtiger Indikator für die Bewertung unserer Umsatz- und Ergebnisprognose sein.“ Die Analysten warten aber nicht ab, sondern haben ihre Schätzungen bereits gesenkt. Für 2014 gehen die Profis nun von einem operativen Verlust von zwei Mio. Euro und einem Verlust je Aktie von 0,11 Euro aus. Die Schätzung für das nächste Jahr wurde auf einen Gewinn je Anteilschein von 1,08 Euro reduziert.

    Woher die satte Ergebnisverbesserung im nächsten Jahr kommen soll, bleibt allerdings das Geheimnis der Analysten. Immerhin zeigt die Ergebnisentwicklung bei SMA seit etlichen Jahren nur in eine Richtung: nach unten. Etliche Experten gehen zudem davon aus, dass die asiatischen Hersteller ihre internationale Expansion in den nächsten Jahren energisch vorantreiben werden und versuchen könnten, in Europa Marktanteile zu gewinnen. SMA Solar will dagegenhalten und peilt für die kommenden Jahre jährliche Kosten für Forschung und Entwicklung von rund 100 Mio. Euro an. Der Aktienkurs stabilisiert sich auf dem aktuellen Niveau um rund 27 Euro. Die Anfang Mai bereits empfohlenen Discounter (DZG2BFPA2S2N) sind noch immer attraktiv. Das Risiko steckt allerdings darin, dass die Ergebnisschätzungen für den TecDAX-Konzern in den nächsten Monaten weiter gesenkt werden könnten. Zumal SMA Solar derzeit mit einem KGV von 26,3 zu den sechs teuersten Aktien aus dem Index gehört.



    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    SMA Solar – sonnige Zeiten oder dunkle Wolken? Während der Solarmarkt in Asien brummt, schrumpft der Sektor in Europa. Unter dieser zunehmenden Verlagerung des Markts leidet der deutsche Wechselrichterhersteller SMA Solar erheblich, denn der Weltmarktanteil des Branchenprimus sinkt gegenüber …

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