checkAd

    AKTIE IM FOKUS 2  540  0 Kommentare Credit Suisse schwach - Verlust höher als erwartet

    (neu: Schlusskurse, Analystenkommentare von SocGen und Independent Research)

    ZÜRICH (dpa-AFX) - Eine Rekordstrafe im Steuerstreit mit den USA hat die Aktionäre der Credit Suisse am Dienstag verstimmt. Die Papiere der schweizerischen Großbank verloren zum Handelsschluss 0,96 Prozent auf 25,84 Franken und waren damit der zweitschwächste Wert in Zürich. Der schweizerische Leitindex SMI erholte sich derweil wie die meisten anderen europäischen Kursbarometer und gewann 0,94 Prozent dazu.

    Die Rekordstrafe hatte die Credit Suisse im zweiten Quartal tief in die roten Zahlen gerissen. Unter dem Strich stand ein Minus von 700 Millionen Franken (576 Millionen Euro). Das ist der höchste Verlust seit der Finanzkrise 2008.

    SCHWACHER ERGEBNISMIX

    "Der Nettoverlust ist höher ausgefallen als erwartet", schrieb Analyst Michael Dunst von der Commerzbank, der mit einem Verlust von 593 Millionen Franken gerechnet hatte. Der Grund für die Abweichung sei vor allem der überraschend niedrige Vorsteuergewinn in der Vermögensverwaltung, der wiederum von der schwachen Bruttomarge belastet worden sei.

    Insgesamt habe Credit Suisse zwar dank des unerwartet starken Geschäfts mit Anleihen, Währungen und Rohstoffen die Marktprognosen leicht übertroffen, meinte Omar Fall vom Analysehaus Jefferies. Der Ergebnismix aber sei schwach gewesen. So habe die Entwicklung im Privatkundengeschäft enttäuscht und die Kosten seien überraschend hoch ausgefallen. Zudem sei der Fortschritt beim Abbau nicht-strategischer Aktivitäten durch die weitere Erhöhung riskanter Vermögenswerte wieder zunichte gemacht worden.

    NOCH VIELE HERAUSFORDERUNGEN

    Analyst Andrew Lim von der Societe Generale (SocGen) bemängelte die schwache Kapitalausstattung der Bank. Sie sei inzwischen seine größte Sorge.

    Und Aktienexperte Stefan Bongardt von Independent Research appellierte an potenzielle Anleger, zurückhaltend zu agieren, da die Bank noch vor vielen Herausforderungen stehe. Er reduzierte seine Prognosen für den Gewinn je Aktie der Jahre 2014 und 2015 und senkte zudem seine Dividendenschätzung für 2014 von 1,00 auf 0,75 Franken je Aktie.

    SOLIDES INVESTMENTBANKING

    Das Investmentbanking indes habe sich solide entwickelt, ergänzte Analyst Steven Gould von der Bank Natixis. Dank unerwartet hoher Erträge habe der bereinigte Vorsteuergewinn hier positiv überrascht./la/ag/ajx/he




    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    AKTIE IM FOKUS 2 Credit Suisse schwach - Verlust höher als erwartet Eine Rekordstrafe im Steuerstreit mit den USA hat die Aktionäre der Credit Suisse am Dienstag verstimmt. Die Papiere der schweizerischen Großbank verloren zum Handelsschluss 0,96 Prozent auf 25,84 Franken und waren damit der zweitschwächste …