Londoner Wahrzeichen
90 Prozent Verlust - Deutschen Anlegern von „The Gherkin“ droht nahezu Totalverlust
Im Ringen um den Londoner Wolkenkratzer „The Gherkin“ zeichnet sich eine Lösung ab, die für die betroffenen deutschen Fondsanleger einen Verlust von 90 Prozent ihres
Kapitals bedeuten würde. Nach Informationen der Wochenzeitung "Die Zeit" hat die Deutsche Fonds Holding mit dem zweiten Eigentümer der „Gurke“, der britischen Investmentbank Evans Randall,
ausgehandelt, dass die Briten die deutsche Hälfte einschließlich aller Schulden für 15 Millionen Pfund übernehmen sollen. Das hieße, dass Tausende deutsche Anleger nur rund 10 Prozent ihres
Investments wieder sehen.
So steht es nach Informationen der "Zeit"in einem Schreiben, das die Fondsverwaltung jüngst an die Anleger verschickt hat. Weiter heißt es dort: „Unter dem Druck der darlehensgebenden Banken hat
die Geschäftsführung keine andere Möglichkeit gesehen.“ Bis zum 11. August sollen sich die Anleger nun entscheiden, ob sie der Fondsverwaltung in den Verhandlungen mit den britischen Partnern freie
Hand lassen.
2007 hatten Evans Randall und die deutsche Immobiliengesellschaft IVG die „Gurke“ gekauft. Mithilfe eines geschlossenen Immobilienfonds hatten
sich deutsche Anleger an der Immobilie beteiligt. Wegen Problemen in der Finanzierung stellten beteiligte Banken ihre Kredite im Frühling dieses Jahres fällig, sie fordern die Rückzahlung ihrer
Darlehen. Die „Gurke“ – eines der Wahrzeichen der Londoner Skyline – steht seither unter Zwangsverwaltung. Sollte die Immobilie unter diesen Umständen an Dritte veräußert werden, könnten die
Anleger noch mehr als 90 Prozent ihrer Anlage verlieren.