AKTIE IM FOKUS 2
BASF knicken nach Quartalszahlen ein - Erwartungen verfehlt
(neu: Schlusskurse, Analystenkommentare von Kepler Cheuvreux und NordLB)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Belastet von verfehlten Erwartungen sind die Aktien des Chemiekonzerns BASF am Donnerstag unter Druck geraten. Zum Handelsschluss verbilligten sich die Titel um 1,46 Prozent auf 82,35 Euro. Immerhin konnten sie damit ihre Verluste aus dem frühen Handel, als sie bis auf 80,60 Euro abgesackt waren, etwas eindämmen. Im Dax landeten die BASF-Papiere aber trotzdem abgeschlagen auf dem letzten Platz. Deutschlands Leitindex rückte dagegen um 0,42 Prozent vor.
Der weltgrößte Chemiekonzern hatte im zweiten Quartal vor allem dank seines Öl- und Gasgeschäfts deutlich mehr verdient als ein Jahr zuvor. Zudem waren die Geschäfte mit Chemikalien besser gelaufen und der Sparkurs hatte sich positiv ausgewirkt. Das Ergebnis war deutlich gestiegen, der Umsatz aber nur leicht nach oben geklettert. Den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigte das Unternehmen.
ANALYST: ERWARTUNGEN VERFEHLT, ABER GUTE ERGEBNIS-QUALITÄT
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Auf Konzernebene habe BASF die durchschnittlichen Markterwartungen wegen Belastungen durch den starken Euro verfehlt, schrieb Analyst Peter Spengler von der DZ Bank. Ähnlich sieht es Lutz Grüten, Analyst bei der Commerzbank: Die Erlöse hätten in etwa auf dem Niveau seiner sowie der Marktschätzung gelegen, während der bereinigte operative Gewinn (Ebit) diese etwas verfehlt habe. Der Überschuss habe wegen einer höheren Steuerquote deutlicher unter seiner Prognose gelegen.
Die Qualität der Resultate sei allerdings gut, schrieb Aktienexperte Spengler. Diese Einschätzung begründete er mit dem starken Chemie-Geschäft. Zudem hätten die Bereiche Agricultural Solutions sowie Sonstige in erster Linie wegen der Wechselkursbelastungen geschwächelt.
KURSREAKTION ÜBERZOGEN
Die Analysten von Kepler Cheuvreux verwiesen in ihrer aktuellen Studie auch auf die hohe Dividendenrendite und den hohen Cashflow der BASF, was die Aktie vor größeren Kursrückgängen schützen sollte. Analyst Thorsten Strauß von der NordLB bezeichnete die negative Kursreaktion als übertrieben, da der Vorstand seinen verhalten positiven Ausblick für das Gesamtjahr 2014 bestätigt habe./mis/ag/rum/ajx/he