Gold – Sie müssen es nicht vergraben…
Gold – als Dividendenobjekt taugt das Edelmetall so gar nicht, doch viele Investoren mischen verständlicherweise und sinnvollerweise als Absicherung und Versicherung etwas im Depot bei. In den Garten vergraben sollte man seine Bestände allerdings nicht, auch wenn erstaunlicherweise knapp 20 Prozent der von Emnid befragten Kunden angeben, Gold an kreativen Orten zu verstecken – oder schlicht im Garten zu vergraben. Bankschließfächer und Safes gelten als sicher, aber nur wenige verfügen über eine der beiden Möglichkeiten. Ausweichmöglichkeit ist die physische Hinterlegung.
Fast jeder zweite Deutsche hat schon einmal Gold gekauft, verschenkt oder geschenkt bekommen. Eine möglichst sichere Aufbewahrung des Edelmetalls ist demnach für viele Deutsche ein wichtiges Thema. Die bundesweite Kriminalstatistik für das Jahr 2013 verdeutlicht die Relevanz eines gesicherten Verstecks: Die Anzahl der Wohnungsbrüche ist im vergangenen Jahr erneut angestiegen – je nach Bundesland um bis zu 30 Prozent.
Deutsche halten ein Bankschließfach für den sichersten Ort der Goldaufbewahrung
Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie mit über 1.000 Befragten, die von der Deutschen Börse Commodities beim Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid in Auftrag gegeben wurde. Demnach würden 72 Prozent der Befragten Gold in einem Bankschließfach aufbewahren, gefolgt von einem gesicherten Safe zu Hause. Nur etwa jeder Fünfte kann sich vorstellen das Edelmetall in Schubladen, Schränken, Schmuckkassetten oder an sonstigen ungesicherten Orten zu verstecken.
Keine Überraschung: Die Deutschen bewerten Bankschließfächer mit einem Durchschnittswert von 4,5 als sichersten Ort der Aufbewahrung (wobei 1 = sehr unsicher, 5 = sehr sicher). Der Heimtresor landet mit der Bewertung 3,2 auf Rang zwei. Ungesicherte Verstecke im Haus sowie das Vergraben einer Truhe im Garten gelten bei Deutschen als unsicher. „Für einen heimischen Safe spricht, dass der Besitzer jederzeit Zugriff auf sein Gold hat. Die sicherste Lösung ist aber ein professioneller Tresor außer Haus mit hohen Sicherheitsstandards wie beispielsweise ein Bankschließfach. Einbrüche oder Überfälle sind hier deutlich seltener“, erklärt Steffen Obren von der Deutschen Börse.
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Tatsächlich besitzen lediglich 20 beziehungsweise 15 Prozent aller Deutschen ein Bankschließfach oder heimischen Tresor. Wer bei seinem Goldinvestment trotzdem nicht auf hohe Sicherheit verzichten will, findet in Investmentprodukten, die mit physischem Gold hinterlegt sind, eine Alternative. Die Deutsche Börse bietet das, doch auch Anbieter wie Börse Stuttgart oder Ophirum ermöglichen den Umweg. Das Angebot dieser Parteien ist allerdings etwas unterschiedlich. So verlangt Xetra-Gold eine Verwahrungsgebühr von 0,36 Prozent im Jahr, die aber nicht dem Kunden direkt in Rechnung gestellt werden kann, sondern der Bank. Daher wird diese Form des physischen Goldkaufs nicht von jeder Bank angeboten. Beim Euwax-Gold oder ETP-Gold von Ophirum werden keine separaten Verwahrungsgebühren erhoben. Sie stecken mit den anderen Kosten in der An- und Verkaufsspanne. Sie beträgt je nach Orderbuchlage zwischen 0,2 und einem Prozent.