checkAd

    Börse Stuttgart-News  994  0 Kommentare bonds weekly

    STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Anleihenmarktbericht der Börse Stuttgart

    IWF: LOB FÜR DEUTSCHLAND

    In seinem am Montag veröffentlichten Länder-Jahresbericht für Deutschland erklärt der Internationale Währungsfonds (IWF), dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) ungeachtet der Ukraine-Krise in diesem Jahr um 1,9 Prozent wachsen werde, 2015 dürfte es dann 1,7 Prozent nach oben gehen. Bisher waren Experten von 1,7 Prozent für 2014 und 1,6 Prozent für 2015 ausgegangen.

    Großes Lob gab es ausdrücklich für die deutsche Finanz- und Wirtschaftspolitik. Die Haushalte seien gesund, die Arbeitslosigkeit bewege sich auf einem historisch niedrigen Niveau und die Steuerbasis sei stark. Auch der Bankensektor habe sich Schritt für Schritt stabilisiert.

    Dennoch sind sich die Experten angesichts der mittelfristig relativ bescheidenen Wachstumsperspektiven einig, dass Deutschland mehr tun könne, um sein Wachstum zu fördern und seine Rolle als Zugpferd im Euroraum auszubauen und raten zu mehr Investitionen. Die zusätzlichen Ausgaben sollten etwa in den Ausbau von Straßen und Schienen sowie Bildung und Forschung fließen.

    Handlungsbedarf sehen die IWF-Experten aber auch auf anderen Ebenen: Angesichts der anhaltend niedrigen Zinsen fordern sie, die Entwicklung am Immobilienmarkt und bei den Lebensversicherern wachsam zu verfolgen. Weitere Probleme stellen die Demografie, die im Schnitt älter werdende Gesellschaft sowie steigende Energiepreise dar.

    Für die USA senkte der IWF am Mittwoch hingegen die Wachstumsprognose für dieses Jahr merklich auf 1,7 Prozent. Das erste Quartal war enttäuschend schlecht ausgefallen. Für 2015 prognostiziert der IWF weiterhin einen Anstieg des BIP in den USA auf drei Prozent.

    Europäische Bonds und Treasuries gefragt

    Die weiter anhaltenden geopolitischen Risiken in der Ukraine und in Israel sowie etwas schwächere Daten aus dem Euroraum spiegelten sich diese Woche weitestgehend im Anleihenmarkt wider. So war am Donnerstag die Rendite der zehnjährigen italienischen Staatsanleihen mit 2,74 Prozent den zehnten Tag in Folge rückläufig. Die Finanzierungskosten Italiens haben sich seit 2011 halbiert.

    Auch US-Treasuries blieben trotz einer gut laufenden US-Berichtssaison gesucht. Aufgrund fehlender politischer Lösungswege agierten Investoren am Aktienmarkt zurückhaltend. Die Rendite der zehnjährigen Treasuries lag am Donnerstag bei 2,46 Prozent.

    Bundesanleihen

    Robuste Konjunkturdaten aus der Eurozone und China belasteten deutsche Staatsanleihen. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future notierte am Mittag bei 148,05 Punkten. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten mit 1,17 Prozent gut zwei Basispunkte.


    Seite 1 von 3



    Weitere Artikel des Autors


    Verfasst von Börse Stuttgart
    Börse Stuttgart-News bonds weekly Anleihenmarktbericht der Börse Stuttgart IWF: LOB FÜR DEUTSCHLAND In seinem am Montag veröffentlichten Länder-Jahresbericht für Deutschland erklärt der Internationale Währungsfonds (IWF), dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) …