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DAX-Bilanz: Commerzbank mit Outperformance
Ein markanter Kurseinbruch sorgte kurz vor dem Wochenende für eine klare Abwärtstendenz. Der Leitindex DAX verbuchte mit 9.644,01 Zählern einen Wochenverlust von 0,8 Prozent.
In den Tagen zuvor war der Handel durch ein Tauziehen zwischen „Bullen“ und „Bären“ um die künftige Richtung des DAX gekennzeichnet. Während die geopolitischen Krisen in der
Ostukraine, im Gaza-Streifen und im Irak die Pessimisten bestärkten, argumentierten die Optimisten mit guten Konjunkturdaten und Quartalszahlen. Besonders positiv überraschte hier Facebook, während
Amazon am Donnerstag gnadenlos enttäuschte und für den schwachen Wochenausklang mitverantwortlich war. Summa summarum dominierte zum Wochenschluss vor allem eines - die Vorsicht.
In der abgelaufenen Handelswoche schwankte der DAX zwischen Wochentief (Montag) und Wochenhoch (Donnerstag) in einer Spanne von 198 Punkten. Das Verhältnis zwischen Kursgewinnern und -verlierern
fiel mit 14 zu 16 relativ ausgeglichen aus. Am steilsten bergauf ging es mit den Aktien von Commerzbank (+2,5 Prozent) und K+S (+2,3 Prozent). Die höchsten
Wochenverluste verbuchten hingegen BASF (-3,6 Prozent), Adidas (-3,0 Prozent) und Infineon (-2,6
Prozent).
Kursrally im Bankensektor
Die Commerzbank profitierte von positiven Quartalszahlen bei der Royal Bank of Scotland. Die Vervielfachung des operativen Gewinns in Kombination mit geringer als erwartet ausgefallenen
Abschreibungen auf notleidende Kredite hat den gesamten Bankensektor beflügelt und im DAX vor allem der Commerzbank zu einem Höhenflug verholfen.
Eine herbe Enttäuschung gab es hingegen bei den Quartalszahlen von BASF. Der weltgrößte Chemiekonzern hatte im zweiten Quartal vor allem dank seines Öl- und Gasgeschäfts deutlich mehr verdient als
ein Jahr zuvor. Zudem waren die Geschäfte mit Chemikalien besser gelaufen und der Sparkurs hatte sich positiv ausgewirkt. Das Ergebnis war deutlich gestiegen, der Umsatz aber nur leicht nach oben
geklettert. Den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigte das Unternehmen. Mit diesem insgesamt ordentlichen Zahlenwerk wurden allerdings weder die Erwartungen der Analysten noch die der Börsianer
erfüllt. Was folgte, waren zwei Handelstage mit signifikanten Kursverlusten.
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