Standort Deutschland
In Deutschland klafft Investitionslücke von 80 Milliarden Euro
Der Standort Deutschland leidet unter einer Investitionslücke von rund 80 Milliarden Euro jährlich oder umgerechnet drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Das geht
aus einer Studie des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) hervor, aus der das Nachrichten-Magazin „Der Spiegel“ zitiert.
Demnach investierten Staat und private Unternehmen in Deutschland deutlich weniger als der Durchschnitt der Industrieländer. In einer Umfrage zur Studie macht jedes zweite Unternehmen auch die
Politik für die Investitionszurückhaltung verantwortlich. Als Bremsfaktoren für Unternehmensinvestitionen werden vor allem die Steuerlast, das Arbeitsrecht und steigende Energiekosten genannt.
„Zum ersten Mal seit Jahren wächst die Zahl der Unternehmen, die aus Kostengründen in anderen Ländern investieren“, sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer dem Nachrichten-Magazin. „Die Umfrage
ist ein ernstes Signal dafür, dass der Standort Deutschland an Attraktivität verliert.“ Derzeit belaste die Bundesregierung die Betriebe mit Maßnahmen wie der Rente mit 63, dem Mindestlohn oder
mit steigenden Energiekosten. „Deshalb glauben viele Unternehmen nicht mehr daran, dass es sich lohnt, hierzulande zu investieren“, so Schweitzer.