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    ROUNDUP  419  0 Kommentare Linde bekommt erneut kräftigen Gegenwind vom starken Euro

    MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der starke Euro hat beim Industriegase-Spezialisten Linde erneut Spuren in der Bilanz hinterlassen. Zudem belasteten neue Ausschreibungen von Verträgen in den USA und Europa das Geschäft mit Medizingasen, weil Linde dadurch die Preise senken musste. Deutlich besser lief es für Linde in China. Ingesamt verharrte der Umsatz in den ersten sechs Monaten auf dem Niveau des Vorjahres, die Ergebnisse gingen im Vergleich zum Vorjahr zurück.

    Die Ziele für 2014 bekräftigte der neue Unternehmenschef Wolfgang Büchele aber: "Für das laufende Jahr erwarten wir - bereinigt um Währungskurseffekte - eine solide Umsatzsteigerung und eine moderate Verbesserung des operativen Konzernergebnisses." 2013 hatten die Münchener 16,7 Milliarden Euro umgesetzt und ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von knapp vier Milliarden Euro ausgewiesen.

    Linde-Aktien büßten im frühen Handel 0,75 Prozent ein. Mit Blick auf die Zahlen des Industriegaseherstellers hob ein Händler den Umsatz minimal unter den Erwartungen hervor. Das operative Ergebnis (Ebit) sowie der Gewinn je Aktie seien dagegen höher als erwartet ausgefallen. Für Analyst Peter Spengler von der DZ Bank fielen die Zahlen besser als erwartet aus. Die Ziele für 2014 habe der Dax-Konzern bestätigt. Im zweiten Halbjahr könnte sich das Wachstum beschleunigen, prognostiziert Spengler.

    Im ersten Halbjahr zehrte jedoch der starke Euro noch die Zuwächse komplett auf. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging um 3,6 Prozent auf knapp 1,9 Milliarden Euro zurück. Bereinigt um die Sondereffekte wäre es um 1,7 Prozent gestiegen. Damit traf das Unternehmen die Schätzungen der Analysten. Unter dem Strich blieb ein für die Aktionäre anrechenbarer Gewinn von 624 Millionen Euro nach 660 Millionen im Vorjahreszeitraum.

    Der Umsatz verharrte mit 8,2 Milliarden Euro auf dem Niveau der ersten sechs Monate des Vorjahres. Während der Umsatz im Anlagenbau anzog, belasteten negative Währungseffekte das größere Gasegeschäft. Dabei bremsten vor allem schwächelnde Währungen gegenüber dem Euro wie der australische Dollar, südafrikanische Rand sowie der US-Dollar. Das führt dazu, dass der in diesen Währungen gemachte Umsatz nach der Umrechnung in Euro weniger wert ist. Ein Effekt, den derzeit alle Unternehmen spüren, die außerhalb der Eurozone aktiv sind.

    Ohne Währungseffekte wäre die Gase-Sparte um fast drei Prozent gewachsen. Beim Anlagenbau machte der Umsatz einen Sprung von fast 14 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Das Geschäft im Anlagenbau hängt stark an einzelnen Großprojekten, größere Veränderungen sind da keine Seltenheit. Linde baut unter anderem Luftzerlegungsanlagen und ist ein wichtiger Lieferant für die Öl-, Gas- und Bergbauindustrie. Zuletzt beschäftigte Linde 63 735 Mitarbeiter./mne/jha/stb





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