Rohstoffe
Goldpreis: Nach Fed-Statement unter 1.300 Dollar gerutscht
Obwohl die erneute Reduktion der monatlichen Fed-Anleihekäufe um 10 Milliarden Dollar auf nunmehr 25 Milliarden Dollar erwartet worden war, ging es mit dem Goldpreis weiter bergab.
Der Offenmarktausschuss der Fed machte eine „grundlegende Stärke in der Wirtschaft“ aus. Dies werteten die Marktakteure als Indiz, dass es mit den US-Leitzinsen eher früher als später bergauf gehen
könnte. Hinweise auf einen konkreten Termin blieben die Notenbanker der Öffentlichkeit allerdings schuldig. Die Meldung, dass die Verhandlungen zwischen der argentinischen Regierung und diversen
Hedgefonds scheiterten und das Land damit zum zweiten Mal in 13 Jahren zahlungsunfähig geworden ist, half dem gelben Edelmetall indes kaum. Den nächsten Dämpfer könnte der Goldpreis erhalten, wenn
die anstehenden Daten zum US-Arbeitsmarkt besser als erwartet ausfallen sollten. Am Nachmittag dürften sich die Akteure an den Goldmärkten daher besonders stark für die wöchentlichen Neuanträge auf
Arbeitslosenhilfe interessieren. Mit großer Spannung werden sie aber vor allem den für Freitag angekündigten Monatsbericht des US-Arbeitsministeriums erwarten. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter
Analysten soll die Arbeitslosenquote bei 6,1 Prozent stagnieren und die Zahl neu geschaffener Stellen von 288.000 auf 233.000 gesunken sein.
Am Donnerstagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold
(Dezember) um 3,60 auf 1.293,30 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Nach EIA-Wochenbericht schwächer
Trotz der aktuellen Hauptreisezeit haben sich in den USA die gelagerten Benzinmengen um 365.000 Barrel erhöht. Dies stellt den höchsten Stand seit vier Monaten dar und wird als Indiz für eine
schwache US-Nachfrage interpretiert. In Kombination mit der auf Hochtouren laufenden Ölförderung schlug sich diese Gemengelage trotz erheblicher geopolitischer Risiken in einem fortgesetzten
Preisverfall nieder. Die US-Sorte WTI rutschte sogar unter die psychologisch wichtige Marke von 100 Dollar.
Am Donnerstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit rückläufigen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige
WTI-Kontrakt um 0,65 auf 99,62 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,25 auf 106,26 Dollar zurückfiel.
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