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    Egbert Prior  5697  0 Kommentare Mologen - Big Pharma soll die Taschen öffnen

    Das Biotechnologieunternehmen entstand 1998 als Ausgründung der FU Berlin. Börsengang im selben Jahr zu den wilden Zeiten des Neuen Markts. Während es andere Branchenvertreter längst zerlegt hat oder sie zumindest x-mal das Geschäftsmodell gewechselt haben, zeichnet Mologen eine kontinuierliche Entwicklung aus.

    Wir sprechen mit Finanzvorstand Jörg Petraß. Schwerpunkt ist die Entwicklung von Medikamentenkandidaten gegen Krebs. Größter Hoffnungsträger ist der Wirkstoff MGN1703. Dieses Jahr startet für die Indikation Darmkrebs eine europaweite Studie der fortgeschrittenen klinischen Erprobungsphase III. Die Daten daraus werden Ende 2017 erwartet. CFO Petraß sieht Blockbusterpotential, d.h., eine Arznei gegen diese häufige Krebsart könnte seiner Einschätzung nach einen jährlichen Spitzenumsatz von mehr als 1 Milliarde Dollar erreichen. Der gleiche Wirkstoff befindet sich für die Indikation Lungenkrebs in der Phase II. Bei einem Arzneimittelkandidaten gegen Nierenkrebs (MGN1601) wurde letztes Jahr die Testphase I/II beendet. Wie Petraß erläutert, konzentriert sich Mologen auf Krankheiten, für die ein hoher medizinischer Bedarf besteht. Die Medikamentenforschung verschlingt viel Geld.

    Seit dem Börsengang gelang es dem Unternehmen, durch zahlreiche Kapitalerhöhungen insgesamt rund 100 Millionen Euro einzuspielen. Per 31.3. lagen 26 Millionen in der Firmenkasse. Die „burnrate“ betrug zuletzt 1,4 Millionen monatlich. Nach Angaben des CFOs reicht das Geld noch bis Anfang 2016. Früher oder später möchte Mologen die Medikamentenkandidaten auslizensieren an potente Entwicklungs- bzw. Vermarktungspartner. Dazu würden Gespräche mit Pharmaunternehmen geführt, betont Petraß. Im Falle einer „Verpartnerung“ können die Berliner auf Meilensteinzahlungen und Royalties hoffen. „Big Pharma“ hat große Taschen, im Erfolgsfall können die Zuwendungen einen dreistelligen Millionenbetrag erreichen. Momentan ist Mologen mit rund 150 Millionen an der Börse bewertet. Im Aktionärskreis finden sich solide Adressen wie Salvator (Immobilien) mit 7%, der Versicherer Baloise (8%) und der Deutsche Ring (8%). Auffällig das 24%-Paket von Global Derivative Trading, hinter der sich der rauflustige Investor Thorsten Wagner verbirgt. 53% Streubesitz. Fazit: Sollte eine Auslizensierung klappen, käme Schwung in die Aktie.




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    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior Mologen - Big Pharma soll die Taschen öffnen Das Biotechnologieunternehmen entstand 1998 als Ausgründung der FU Berlin. Börsengang im selben Jahr zu den wilden Zeiten des Neuen Markts. Während es andere Branchenvertreter längst zerlegt hat oder sie zumindest x-mal das Geschäftsmodell …