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     2585  1 Kommentar DAX-Charttechnik – es geht um die 9.000er-Wurst

    Das Highlight des Donnerstags ist ohne Zweifel die Entscheidung der EZB oder vielmehr das Wording von Mario Draghi. Doch gegen die flauen Wirtschaftsdaten können auch die EZB-Jungs wenig ausrichten. Dazu haben politische Börsen zwar ebenso kurze Beine wie Wladimir Putin, doch kurze Beine sind eben auch Beine. Deshalb spielt der Ukraine-Konflikt mit in den Abschwung hinein, da man als Short-Investor nimmt, was man als Begründung kriegen kann und da gibt es im Moment reichlich viel. Ohne Zweifel – die meisten Argumente hätte man auch vor 8 Wochen anfügen können, doch wie haben wir in den Webinaren oft angekündigt – Kurse werden Nachrichten machen und nicht umgekehrt. Unser Fokus an diesem Donnerstag soll aber auf der Charttechnik liegen, Franz-Georg schaut sich die Chancen auf ein Kurz-Comeback beim DAX an.

    Lage beim DAX – Charttechnik Part I

    DAX0608

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    Schaut man auf die Marktstrukturdaten zur Wochenmitte in den USA, so fällt die Bilanz eindeutig aus. An der rund 3000 Werte umfassenden NYSE lag das Abwärtsvolumen beispielsweise am Dienstag bei 77 Prozent, 69 Prozent der Aktien verzeichneten Verluste. 25 Werte erreichten neue Hochs, 75 neue Tiefpunkte. Die Tendenz ist klar abwärts gerichtet, weiter fallende Kurse sind zu erwarten. Richtig ist aber auch, dass der Markt inzwischen kurzfristig überverkauft ist. 26 Prozent der Aktien im S&P 500 liegen nur noch über ihrer 20-Tage-Linie. Erfahrungsgemäß ist mit einer Erholungsbewegung zu rechnen, wenn nur noch fünf bis 15 Prozent ihre kurzfristige Signallinie behaupten. Etwas Luft nach unten ist somit noch vorhanden, doch die Bären dürften schon bald nach Luft schnappen.

    Lage beim DAX – Charttechnik Part II

    Nach Gründen für Abwärtsbewegung zu suchen ist nahezu überflüssig. Geopolitische Risiken oder die zunehmenden Sorgen vor einer (früher als erwarteten) Zinserhöhung durch die US-Notenbank trafen auf einen zuletzt aus technischer und fundamentaler Sicht überhitzten Markt. Für den DAX rückt aus technischer Sicht die Region um das Jahrestief bei 8.900 / 9.000 auf die Agenda. Hier wird sich dann zeigen, wie die Marktteilnehmer die weiteren mittel- bis langfristigen Aussichten derzeit einschätzen. Der Rücksetzer unter die 200-Tage-Linie wie auch der Bruch des langfristigen Aufwärtstrend in der Vorwoche waren erste Warnsignale, dass ein nachhaltiger Stimmungsumschwung einsetzen könnte. Noch aber haben die Käufer eine gute Gelegenheit, den Schaden in Grenzen zu halten. Dafür ist es aber zwingend notwendig, dass im Bereich um 8.900 / 9.000 wieder die Bullen die Kontrolle übernehmen. Derzeit ist noch davon auszugehen, dass zahlreiche Schnäppchenjäger die Gelegenheit nutzen werden und an der Schwelle (oder knapp darüber) in den Markt einsteigen. Eine Stabilisierung ist somit recht wahrscheinlich, zumindest kurzfristig.

    Markt ist überverkauft

    Immerhin kann nämlich der intern überverkaufte Markt als Argument der Käufer angeführt werden. Lediglich FMC und Merck behaupten sich derzeit noch über ihrer 21-Tage-Linie. Zumindest in den vergangenen Monaten drehte der Markt wieder nach oben, wenn nur noch fünf bis 15 Prozent der Aktien ihren kurzfristigen Signalgeber behaupteten. Zudem hat sich der DAX inzwischen recht weit von seiner 21-Tage-Linie entfernt. Mit minus 4,5 Prozent liegt der Index nur noch knapp unter dem Extremniveau der vergangenen Jahre von minus 5,8 Prozent. Ein direkter Durchbruch unter 8.900 ist daher aktuell eher nicht zu erwarten. Falls doch, wäre Platz bis 8.500. Wer jetzt antizyklisch gegen den aktuell kurzfristigen Abwärtstrend agieren will, kann mit DAX-Knock-out-Bull-Papieren auf eine Fortsetzung der leichten Erholung setzen. Hier bietet sich zum Beispiel die WKN UU98RJ mit einem Hebel von sechs an. Wer dagegen weitere Kurseinbußen beim deutschen Leitindex erwartet, kann mit einem K.o.-Bear-Papier profitieren, etwa mit der WKN NG032T. Hier liegt der Hebel bei rund sieben.



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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    DAX-Charttechnik – es geht um die 9.000er-Wurst Das Highlight des Donnerstags ist ohne Zweifel die Entscheidung der EZB oder vielmehr das Wording von Mario Draghi. Doch gegen die flauen Wirtschaftsdaten können auch die EZB-Jungs wenig ausrichten. Dazu haben politische Börsen zwar ebenso kurze …

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