Deutsche Bank, Nordex und DAX – wohin geht die Reise?

Tief durchatmen, die Sommerhitze in Deutschland ist vorbei und wie steht es um die Erkältung beim DAX? Momentan jedenfalls ist es noch nicht mehr, wirkliches Fieber hat der Markt nicht. Jetzt aber geht es um die Wurst – bei Qualitätsaktien wie Post, Daimler oder BASF, die korrigiert haben, mehr aber eben noch nicht. Andere abgestrafte Titel müssen nach Gewinnwarnungen jetzt endlich einen Boden finden, sind reif für eine Gegenbewegung. Dazu gehören natürlich Adidas, Bilfinger aber auch Nordex und SMA Solar aus dem TecDAX oder eine Software AG. Die Deutsche Bank zeigt schon ganz sanfte Bodenbildungstendenzen nach dem Sturz von 40 auf 25 Euro seit Januar. Fundamental stellen die Industrieproduktion in Deutschland, die Geopolitik sowie eine maue Charttechnik beim DAX das Signal auf dunkelgelb. Mit der Marke von fast 8.900 Punkten im Freitagstagestief ist per Definition eine Korrektur vollzogen, nun geht es darum, dass sich die gesunde Korrektur nicht in einen Abwärtstrend ausweitet.

Deutsche Bank seit 1.1.14

Dafür müssen sich die Wirtschaftsdaten in Europa verbessern, die Notenbanken helfen und die Politik die Krisenherde eindämmen – eine lösbare, aber nicht einfache Aufgabe für den DAX. Wir gehen auch bei einem schnellen Comeback Richtung 9.300 nicht davon aus, dass es eine V-förmige Erholung gibt. Vielmehr könnten in einer zweiten Welle die jüngsten Tiefs auf die Probe gestellt werden. Und natürlich sollten die US-Investoren nicht auf die Idee kommen, ihre teils noch immer absurden Aktienbewertungen zu hinterfragen. Denn dann wäre auch die Nasdaq reif für eine Korrektur wie sie der DAX schon gesehen hat.

Was aber steht in dieser Woche an Terminen an, worauf sollten die Investoren achten? Wir stellen Ihnen die wichtigsten Daten täglich auf Feingold Research im Morgenbericht vor, hier ein kurzer auszugsweiser Überblick zur anstehenden Börsenwoche.

Kleiner Tipp – richten Sie uns doch gerne als Lesezeichen ein, dann verpassen Sie keine wichtigen Daten und vor allem keine interessanten Investmentideen, die wir auch immer wieder über den Tag verteilt in unsere ISIN-Liste oder die Depots packen. Auch bei Facebook sind wir für Sie da – am Wochenende mit dem Besten der anderen oder Beiträgen zum Goldmarkt.

Nordex seit 1.1.14

Aus China werden heute die Daten zum Geldmengenwachstum und zum Volumen an neuen Krediten im Fokus der Investoren stehen. In Japan wurden die Maschinenbauaufträge und das Geldmengenwachstum bekannt gegeben. Morgen Früh legt Japan dann die Daten zur Industrieproduktion vor.

Dienstag, 12. August

Heute legen Henkel und die Aareal Bank die Ergebnisse vor.

Um 11 Uhr wird der ZEW-Index stark im Fokus der Investoren stehen. Nachdem die Finanzexperten im Juli zum siebten Mal in Folge pessimistischer in die Zukunft geschaut hatten, soll das Barometer für die ZEW-Konjunkturerwartungen im August von 27,1 Punkte auf 22 Punkte eingebrochen sein.

Mittwoch, 13. August

Um 11 Uhr werden die Daten zur Industrieproduktion der Euro-Zone bekanntgegeben. Volkswirte prognostizieren für Juni ein Plus von 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat.

Um 14.30 folgen die US-Einzelhandelsumsätze. Laut Schätzungen sind sie im Juni um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen.

Um 16.30 Uhr werden die Daten zu den US-Öllagervorräten veröffentlicht. In der vergangenen Woche waren sie um 1,8 Mio. Barrel auf 365,6 Mio. Barrel gesunken.

Nach Börsenschluss in den USA legt Cisco die Quartalszahlen vor. Im vergangenen Geschäftsquartal soll der Umsatz leicht gesunken sein auf 12,14 Mrd. Dollar. Beim Gewinn je Aktie wird ein Anstieg von 0,52 Dollar auf 0,53 Dollar erwartet.

Donnerstag, 14. August

Heute legen K+S, RWE und ThyssenKrupp die Ergebnisse vor.

Um 14.30 Uhr folgen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die USA. In der vergangenen Woche lagen sie mit 289.000 auf einem sehr niedrigen Niveau.

Freitag, 15. August

Um 15.15 Uhr wird die US-Industrieproduktion veröffentlicht werden. Laut Schätzungen ist sie im Juli um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

Um 15.55 Uhr folgt das Verbrauchervertrauen, das die Universität Michigan ermittelt. Im August soll es von 81,8 Punkte auf 82,2 Punkte geklettert sein.