Trotz Millionengehalt
Hedgefonds-Manager zu geizig - Jobverlust wegen Schwarzfahrens
Na, wenn sich da mal nicht einer ins eigene Fleisch geschnitten hat. Um Zugkosten von 27 Euro pro Fahrt zu sparen, hat ein Hedgefonds-Manager jahrelang getrickst – und nun seinen Job samt Millionen-Gehalt verloren.
Jahrelang wurde Jonathan Burrows nicht erwischt, wenn er zwischen seinem Wohnort Stonegate und Cannon Street im Zentrum Londons pendelte. Fünf Jahre lang ging das gut. Im November 2008 hatte er
sich letztmals ein Monatsticket gekauft. Im November 2013 dann wurde er erwischt.
Der notorische "Schwarzfahrer" Burrows war nicht irgendwer. Nein, er war Hedgefonds-Manager bei BlackRock, der weltgrößten Anlagengesellschaft. Dort verdiente er jährlich etwa 1,25 Millionen Euro.
Der erwischte, reuige Manager zahlte prompt im Frühjahr rund 43.000 Pfund an die Zuggesellschaft zurück, berichtet die „Welt“. Vermutlich, um anonym zu bleiben. Doch die Rechnung ging nicht
auf. Stattdessen verlor Burrows als Konsequenz seinen Job: „Jonathan Burrows hat BlackRock verlassen. Was er den Vorwürfen zufolge getan haben soll, steht unseren Werten und Prinzipien absolut
konträr gegenüber“, zitiert die Zeitung aus einer Mitteilung des Unternehmens.
Gänzlich schwarz gefahren war Burrows allerdings nicht. Er hatte lediglich stets zu wenig für sein Ticket bezahlt, das aber konsequent. Pro Strecke sparte er so rund 17 Euro – ob da das
Kosten-Nutzen-Verhältnis bei einem Millionen-Gehalt, das nun futsch ist, gestimmt hat? Ein klares Minusgeschäft! Ehrlichkeit währt wohl doch am längsten. Ob das auch für Investmentbanker gilt, mag
jeder für sich entscheiden.