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    EUR/USD  1784  0 Kommentare EUR/USD-Kurs vor neuen Jahrestiefs

    Der Kurs des EUR/USD tendiert direkt nach der Veröffentlichung der ZEW-Umfrage zu den Konjunkturerwartungen in Deutschland in Richtung neuer Jahrestiefs.

    Der schlecht ausgefallene ZEW-Stimmungsindikator für die Konjunkturerwartungen in Deutschland, der von 27,1 Punkten auf 8,6 Punkte gefallen ist, könnte niemanden so richtig überrascht haben, lasten doch die Sanktionen gegen Russland in den letzten Wochen auf der Stimmung der deutschen Exportwirtschaft. Der EUR/USD-Kurs ist kurz davor, die lokalen Tiefstkurse, die bei 1,3330 USD liegen, nach unten zu durchbrechen und in Richtung der Marke von 1,33 USD zu laufen.

     

    Der charttechnisch intakte Abwärtstrend könnte sich darüber hinaus fortsetzen, denn es stehen in den nächsten Tagen mehrere makroökonomische Indikatoren für Eurozone und US-Wirtschaft auf der Agenda, die für Bewegung in dem Währungspaar sorgen könnten. Sollten die anstehenden Daten zeigen, dass die Konjunktur der Eurozone auf zunehmend wackligen Füßen steht, dann könnte mit weiteren Maßnahmen der EZB, wie zuletzt von Mario Draghi angekündigt, gerechnet werden. Der EZB-Chef machte auf der letzten Pressekonferenz klar, dass die EZB bereit sei, weitere Maßnahmen einzuleiten.

     

    Es scheint so, als würden die Konjunktursorgen in der Eurozone weiter in Richtung Nordeuropa ziehen. Sollten im Kontrast dazu die US-amerikanischen Daten besser als erwartet ausfallen, dann könnte das die Diskrepanz in den Notenbankpolitiken der beiden Volkswirtschaften vergrößern. Das könnte den Euro weiter schwächen. Auch die an den internationalen Finanzmärkten merklich gestiegene Risikoaversion könnte gegen eine kurzfristige Euro Kurserholung sprechen.

     

    Der Committment of Traders Report der CFTC vom letzten Freitag zeigt indes, dass die großen Spekulanten in EUR/USD-Future Kontrakten so extrem Short positioniert sind, wie in den letzten zwei Jahren nicht mehr. Sollten die kommenden Wirtschaftsdaten für die Eurozone besser als erwartet ausfallen, dann könnte ein Short-Squeeze den Kurs des EUR/USD schnell wieder in Richtung der Marke von 1,35 USD tragen.

     

    Für EUR/USD wichtige Makro-Daten, die in den nächsten Tagen anstehen:

    Mi. 13. Aug – 11:00 Uhr – Industrieproduktion in der Eurozone

    Mi. 13. Aug – 14:30 Uhr – Vorläufige US-Einzelhandelsumsätze

    Do. 14. Aug –   8:00 Uhr – Deutsches BIP für das 2.Quartal

    Do. 14. Aug –  11:00 Uhr – Eurozone BIP für das 2.Quartal

    Do. 14. Aug –  11:00 Uhr – Eurozone Verbraucherpreise

    Fr. 15.Aug – 15:15 Uhr – US-Industrieproduktion

    Fr. 15.Aug – 15:55 Uhr – Verbrauchervertrauen der Uni Michigan

     

     



    Oliver Bossmann
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    Oliver Bossmann ist bei ETX Capital als Marktanalyst tätig. Er arbeitet seit über zehn Jahren in der Finanzbranche und hat sich auf den Bereich CFD- und FX-Trading spezialisiert. Zuletzt war er bei dem amerikanischen Forex-Broker FXCM als Marktanalyst angestellt und leitete den Unternehmensbereich FXCM Research in Deutschland. Bis 2009 verwaltete er als Head of Trading beim Broker FX Flat private und institutionelle Kundengelder in Form eines Managed Accounts.
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    Verfasst von 2Oliver Bossmann
    EUR/USD EUR/USD-Kurs vor neuen Jahrestiefs Der Kurs des EUR/USD tendiert direkt nach der Veröffentlichung der ZEW-Umfrage zu den Konjunkturerwartungen in Deutschland in Richtung neuer Jahrestiefs und ist kurz davor, die lokalen Tiefstkurse, die bei 1,3330 USD liegen, nach unten zu durchbrechen und in Richtung der Marke von 1,33 USD zu laufen.

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