Lufthansa – neuer Kurstreiber in Sicht

Zum Wochenschluss wollen wir Warren Buffett gratulieren. Noch nicht zum Geburtstag, denn den feiert die Investorenlegende erst am 30. August. Im gestrigen Handel knackte die A-Aktie seiner Holding Berkshire Hathaway erstmals die Schwelle von 200.000 Dollar. In der beispiellosen Erfolgsgeschichte ist dies aber nur ein weiterer Meilenstein. Im Jahr 1983 gab es die Papiere noch für 1000 Dollar, 1992 waren es bereits 10.000 Dollar und 2006 wurden erstmals mehr als 100.000 Dollar verlangt. Der Börsenwert liegt nun bei rund 330 Mrd. Dollar oder 250 Mrd. Euro. Zur Einordnung: Die 50 Papiere im MDAX bringen derzeit rund 230 Mrd. Euro auf die Waage. Wer die Rally verpasst hat und noch jung ist, sollte sich aber nicht ärgern. Nach Berechnungen des “Business Insider” scheffelte Buffett rund 99 Prozent seines Milliardenvermögens erst nach seinem 50. Geburtstag.

Den Mutigen gehört die Welt, lautet ein bekanntes Sprichwort. Übertragen auf den Aktienmarkt freuen sich zum Wochenschluss besonders Anleger, die nach den kräftigen Kursverlusten bei Adidas, Lufthansa, QSC oder Jenoptik eingestiegen sind. Natürlich sind die zahlreichen geopolitischen Risiken nach wie vor sehr groß und belasten die Geschäftsaussichten der Unternehmen. Die Kursgewinne zeigen aber, dass zumindest einige Akteure das ermäßigte Kursniveau wieder als attraktiv einschätzen und erste Positionen aufbauen. Folgen nun weitere Anschlusskäufe, könnte das Sommergewitter genauso schnell wieder vorbei sein wie es gekommen ist. Die Aussichten für DAX & Co. beleuchten wir natürlich genauer im heutigen Webinar, hier können Sie sich anmelden.

Die Papiere der Kranichlinie erhalten zudem Auftrieb aus Berlin. Gerüchten zufolge könnte die Luftverkehrssteuer ab 2016 allmählich abgeschafft werden. Im Gespräch ist offenbar auch eine Absage der Nachtflugverbote. Noch ist aber vollkommen ungewiss, wann welche Maßnahmen ergriffen werden. Bei Indexschwergewicht BASF hilft eine Studie von Goldman Sachs. Die Experten passten ihre Einstufung nach dem jüngsten Rücksetzer von “Sell” auf “Neutral” an und sehen das Kursziel bei 89 Euro.

Herber Absturz

SKW

Eine ganz andere Geschichte ist hingegen die Kursentwicklung bei SKW Metallurgie. Zeitweise gibt es die Papiere nur noch für die Hälfte des gestrigen Kurses, erst ab 10 Uhr setzte eine Gegenbewegung von drei auf knapp vier Euro ein. Doch dabei wird es sich wohl nur um ein Strohfeuer handeln. Zuletzt spielte der Spezialchemiekonzern eine heiße Karte, und scheint offenbar mit seinen Plänen gescheitert zu sein. Die mit der vertikalen Integration zur konzerninternen Rohstoffversorgung mit Kalziumkarbid in Europa sowie mit Kalziumsilizium verfolgte Strategie soll nicht weiter forciert werden, auch da sich die mit den Investitionen verbundenen Profitabilitätserwartungen nicht erfüllt haben. Sogar die weitere Finanzierung ist nicht mehr gesichert. Analysten dürften schon bald ihre Prognosen deutlich nach unten anpassen.

Auch der DAX erobert verlorenes Terrain zurück und nimmt Kurs auf die 21-Tage-Linie bei 9400 Punkten. In unsere ISIN-Liste haben wir für Sie einen Inline-Optionsschein (WKN: SG509W) gepackt, dessen Grenzen bei 8400 und 9800 Punkten verlaufen. Ein heißer Schein, der aktuell mit einer Maximalrendite von knapp 200 Prozent lockt.