Wochenausblick
Es bleibt wechselhaft
18. August 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Reichlich negative Konjunkturnachrichten mussten Anleger in der vergangenen Woche verdauen, was an den Börsen für ein hektisches Auf und Ab sorgte. Am Ende ging der DAX mit einem Wochengewinn von 0,9 Prozent aus dem Handel. Am Montagmorgen startet der Aktienmarkt sehr freundlich in die Woche mit einem DAX von 9.222, gut 1,5 Prozent im Plus.
Die DekaBank rechnet damit, dass die Aktienmärkte mittelfristig ihren Aufwärtskurs wieder aufnehmen werden, dabei aber schwankungsanfällig bleiben. Trotz gestiegener Risiken heben die Analysten die immer deutlicher werdenden Reformerfolge in einigen Krisenländern Europas hervor. Der Aufschwung im Euroraum sei zwar holprig, aber ausreichend stabil. "Die Arbeitslosequoten sinken, die Wettbewerbsfähigkeit steigt und es gibt wieder Wirtschaftswachstum." Außerdem bewegten sich die USA und China konjunkturell in die richtige Richtung.
Die Luft wird dünn
Christian Schmidt stuft das noch vorhandene DAX-Aufwärtspotenzial aus technischer Perspektive als gering ein. Die jüngsten Gewinne nennt der Charttechniker der Helaba eine temporäre Erholungsbewegung nach Ausbildung eines neuen Verlaufstiefs bei 8.903 Punkten. "Diese Bewegung trägt mit dazu bei, dass die sehr stark überverkaufte Situation im deutschen Aktienindex abgebaut wurde." Grundsätzlich befinde sich der DAX weiterhin unterhalb der 200-Tage-Linie. "Damit kann ein übergeordneter Abwärtstrend unterstellt werden." Andere Trendfolgesysteme untermauerten die These.
Lesen Sie auch
Haben die Bullen noch Reserven?
Laut Franz-Georg Wenner gibt es zwar deutliche Bremsspuren im DAX-Wochenchart. Erstmals seit Sommer 2012 sei der hiesige Bluechip-Index wieder klar unter die 200-Tage-Linie gerutscht. Allerdings habe der Markt vor zwei Jahren den langfristigen Gleitenden Durchschnitt schnell wieder zurückerobert. "Ein ähnliches Szenario ist auch jetzt vorstellbar", meint der Betreiber von chartanalysen-online.de. Aktuell stabilisiere sich der DAX an der mittelfristig wichtigen Unterstützungsregion um 8.900 bzw. 9.000 Punkte. Offen sei, ob die Käufer über genügend Schwung verfügen, um den Markt weiter nach oben zu treiben. Deshalb bleibe die Börsenampel erst einmal auf Orange.