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    ROUNDUP 2  623  0 Kommentare Infineon will sich mit Milliarden-Übernahme in den USA stärken

    (neu: Details aus Telefonkonferenz)

    NEUBIBERG (dpa-AFX) - Der Halbleiterhersteller Infineon will sich in den USA mit einem milliardenschweren Zukauf verstärken. Für den auf Energiemanagement spezialisierten Halbleiterhersteller International Rectifier aus Kalifornien wollen die Münchener 40 Dollar je Aktie zahlen - das entspricht einem Wert von rund 3 Milliarden (2,25 Mrd Dollar), wie der Konzern am Mittwochabend in Neubiberg mitteilte. Dies entspreche einem Aufschlag von rund 48 Prozent auf den durchschnittlichen Aktienpreis der vergangenen drei Monate.

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    Der Verwaltungsrat des in Kalifornien heimischen Unternehmens habe bereits zugestimmt. Sollten die Kartellbehörden und die Aktionäre von International Rectifier das auch tun, solle die Übernahme Ende dieses oder Anfang kommenden Jahres abgeschlossen sein.

    "Wir verstärken uns in vielen Bereichen, ergänzen unser Produktportfolio aber auch sehr gut", sagte Infineon Vorstandschef Reinhard Ploss am Abend in einer Telefonkonferenz. Mit International Rectifier erhalte Infineon besseren Zugang zum US- und asiatischen Markt und erschließe sich gerade kleinere und mittlere Kunden.

    ZUKAUF SOLL ERGEBNIS NACH OBEN TREIBEN

    Infineon erwarte mit dem Zukauf ein "weiteres Ergebniswachstum" und wolle International Rectfifier auf das Margenniveau von Infineon heben, hieß es. Spätestens im zweiten vollen Geschäftsjahr nach der Übernahme solle die operative Marge des übernommenen Geschäfts, die Infineon als Segmentergebnis ausweist, mindestens 15 Prozent vom Umsatz betragen. Infineon halte daher an seinem Margenziel fest, auch an der Dividendenpolitik ändere sich nichts, sagte Ploss. Das Unternehmen werde die Übernahme aus vorhandenen Barmitteln sowie durch Kredite finanzieren. Im Späthandel gab die im Dax notierte Aktie von Infineon weiter nach.

    International Rectifier wurde 1947 gegründet und kam im Geschäftsjahr 2013 auf einen Umsatz von 977 Millionen US-Dollar. Unter dem Strich stand dabei aber ein Verlust von 88,8 Millionen Dollar. Zuletzt zeigte die Kurve des rund 4160 Mitarbeiter starken Chipherstellers aber wieder nach oben: Im dritten Geschäftsquartal wurden 19,1 Millionen Dollar Gewinn erzielt. Der Umbau bei dem US-Unternehmen sei schon sehr weit vorangeschritten, sagte Infineon Finanzvorstand Dominik Asam. Es werde zwar Integrationskosten geben, die aber durch die Erträge des übernommenen Unternehmens abgedeckt würden. Sparpotenzial gebe es etwa bei Verwaltungskosten von International Rectifier, die noch um etwa vier Prozent höher seien als bei Infineon.

    ZUKAUF WURDE ERWARTET

    Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg bereits berichtet, dass Infineon kurz vor einem Zukauf in den USA stehe. Seit Jahren wird über mögliche Zukäufe des Konzerns spekuliert. Infineon hatte stets betont, dass man sich Übernahmen durchaus vorstellen könne, wenn der Kaufpreis, das Unternehmen und seine Produkte zur Strategie von Infineon passen würde.

    Vorstandschef Reinhard Ploss hatte angesichts guter Geschäfte erst jüngst die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2013/14 ein wenig angehoben. Infineon profitiert von einem starken Geschäft mit der Autoindustrie, aber auch vom Geschäft mit erneuerbarer Energieerzeugung, -übertragung und -wandlung, elektrischen Industrieantrieben und Haushaltsgeräten. Dieses Jahr soll der Umsatz auf mehr als 4 Milliarden Euro klettern./stb/hoe/he




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