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    Warren Buffett sei Dank  3222  0 Kommentare Aktive Fondsmanager vom Aussterben bedroht

    In der Finanzwelt gibt es eine vom Aussterben bedrohte Spezies: die des aktiven Fondsmanagers. Was dahinter steckt und wieso ausgerechnet die Investorenlegende Warren Buffett daran schuld sein soll, erfahren Sie hier.

    Würde man Menschen auf der Straße fragen, wie sie sich einen Fondsmanager vorstellen, so würde die Antwort wohl ungefähr so lauten: Fondsmanager, das sind Männer in teuren Anzügen, die sich hinter zig Bildschirmen verschanzen, um für ihre Kunden die besten Aktien und die größten Gewinne herauszuholen. Doch ausgerechnet jene Spezies, die für viele zum Sinnbild der Börse geworden ist, scheint vom Aussterben bedroht.

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    "Tiefgreifender Wandel im Fondsgeschäft"

    Denn ähnlich wie in der Tier- und Pflanzenwelt, scheint auch in der Welt der Börsen und Finanzen das darwinistische Prinzip vom „Survival of the Fittest“ zu herrschen. Und die oben beschriebenen Fondsmanager scheinen bei diesem Kampf ums Überleben das Nachsehen zu haben, zumindest, wenn man einem Bericht des „Wall Street Journal Deutschland“ glauben mag. Darin ist von einem „tiefgreifenden Wandel im Fondsgeschäft“ die Rede, weil Anleger zunehmend in Indexfonds investieren statt ihr Geld einem aktiven Fondsmanager anzuvertrauen. Demnach flossen im vergangenen Jahr rund 336 Milliarden US-Dollar in passiv verwaltete Aktien- und Anleihefonds wie Indexfonds oder so genannte börsengehandelte Fonds (ETFs), die bestimmte Aktien oder Indizes originalgetreu abbilden. Traditionelle Investmentfonds konnten dagegen lediglich einen Zuwachs von 53 Milliarden US-Dollar verzeichnen. Und auch in diesem Jahr scheinen sich die Kräfte deutlich zugunsten der Indexfonds zu verschieben. Bis einschließlich Juli investierten Anleger circa 100 Milliarden US-Dollar weniger in aktiv verwaltete Fonds als in die passiven Konkurrenten.

    Vanguard avanciert zum größten Investmentfonds der Welt

    Unter den Indexfonds tut sich vor allem eine Investmentfirma besonders hervor: die Vanguard Group. Deren Fonds umfasst mittlerweile fast 3 Billionen US-Dollar und beschert Vanguard damit den Titel des größten Investmentfonds der Welt. Doch woher kommt der rasante Aufstieg des von John Bogle gegründeten Indexfonds? Der Erfolg ist eng verbunden mit einem Namen, der Börsenkennern nur allzu bekannt sein sollte: Warren Buffett. Ausgerechnet das „Orakel von Omaha“ bescherte Vanguard in diesem Jahr innerhalb von nur fünf Monaten ein Zuwachs von ungefähr 5,5 Milliarden US-Dollar, nachdem Buffett zuvor in einem Brief an seine Aktionäre Vanguard ausdrücklich empfohlen hatte. Ähnliche Anbieter wie Blackrock oder Dimensional Fund Advisors verzeichneten ebenfalls kräftige Kapitalzuflüsse, so das „Wall Street Journal Deutschland“.

    Mischung aus Buffett, Kosten und Marktbewegungen

    Natürlich hat eine Empfehlung Warren Buffetts in der Branche Gewicht, nicht umsonst schreibt Vanguard selbst den Kapitalzufluss auf die Investorenlegende zurück. Allerdings ist der derzeitige Erfolg der Indexfonds generell wohl nicht durch Buffett allein zu erklären. Viel entscheidender dürften die relativ günstigen Kosten im Vergleich zu den traditionellen Investmentfonds sein. So wertet F. William McNabb III, Chairman und CEO von Vanguard, das jüngste Wachstum denn auch als „allgemeinen Triumph von Investments mit geringen Kosten“.

    Viele Experten pflichten ihm bei und sehen in dem Trend hin zu passiv verwalteten Fonds eine langfristige und nachhaltige Entwicklung. Denn gegen die aktiven Fondsmanager sprechen nicht nur die höhere Kosten, sondern vor allem der Markt selbst. So werben sie zwar damit, den Gesamtmarkt zu überbieten. Aber angesichts der Tatsache, dass etwa der S&P-500 nach einer fünfjährigen Rally in diesem Jahr nochmals um 8,6 Prozent zulegen konnte, sei es für aktive Manager sehr schwer, den Index zu schlagen, meint Bryan Polley, Finanzberater von Allodium Investment aus Minneapolis.

    Kein Wunder also, dass Anleger derzeit eher den Bewegungen des Gesamtmarktes vertrauen. Es bleibt abzuwarten, ob die Investoren ihr Geld auch dann noch lieber in Indexfonds stecken, wenn die Kurve von S&P-500 und Co. nach jahrelangen Hochs wieder nach unten zeigen wird. Wenn ja, dann dürfte sich die Gattung der aktiven Fondsmanager wohl bald auf der roten Liste der vom Aussterben bedrohten Börsenarten widerfinden- Darwin und Buffett sei Dank.

     




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