Chemiekonzern BASF
BASF will in Asien 10 Milliarden Euro investieren
Trotz des langsameren Wachstums in China will der Chemiekonzern BASF weiterhin stark in der Region investieren. „Wir sind gut positioniert und wollen in der Region zusammen mit Partnern zehn Milliarden Euro bis 2020 investieren“, sagte der Asien-Vorstand des Konzerns, Martin Brudermüller, in einem Interview mit der „WirtschaftsWoche“.
Vor allem die Forschung und die Produktionskapazitäten sollen in Asien stark ausgebaut werden, ohne jedoch Kapazitäten in Deutschland abzubauen. „Langfristig möchten wir 50 Prozent unserer Forschung in Europa und jeweils 25 Prozent in Nordamerika und in Asien haben“, so Brudermüller. „Wir wollen nichts in Europa abbauen. Dass das größte Wachstum deswegen in Asien stattfinden wird, ist damit klar. Vor allem in China wollen wir näher an unseren Kunden sein.“
Etwas zurückgefallen sei BASF bei dem Ziel, bis 2020 75 Prozent der in der Region Asien/Pazifik verkauften Chemieprodukte auch dort zu produzieren. „Wir sind jüngst etwas zurückgefallen, weil wir aufgrund der neuen IFRS-Bilanzierungsregeln für manche Joint Ventures den Umsatz nicht mehr ausweisen dürfen. Jetzt liegt der Anteil bei rund 60 Prozent.“
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Keine Sorge macht dem Asien-Vorstand, dass sich das Wachstum in China abgeschwächt hat. „Dass China nicht ständig zweistellig wachsen kann, ist auch klar. Schließlich ist die Basis, von der das Wachstum ausgeht, viel größer. Allein der Zuwachs 2013 entspricht dem Bruttoinlandsprodukt von Norwegen“, sagte Brudermüller dem Magazin. „Ich glaube weiterhin an China. Die Wirtschaftsreformen werden durchgesetzt werden, auch wenn es dabei ab und zu holpert. Der vom Staatspräsidenten Xi Jinping verkündete Chinese Dream ist vergleichbar mit dem American Dream: Das Land ist in Bewegung und wächst weiter.“