Niedrigzinsen
Pensionslasten gefährden Dax-Konzerne wegen Niedrigzinsen
Das Problem wächst stetig: Vor allem die letzte Zinssenkung der Europäischen Zentralbank trifft die deutsche Wirtschaft hart. Allein die Pensionsverpflichtungen in den Bilanzen der Dax-30-Unternehmen sind durch das Niedrigzinsumfeld seit Jahresanfang um 38 Milliarden Euro angeschwollen – auf insgesamt etwa 341 Milliarden Euro. Das berichtet das Nachrichten-Magazin „Der Spiegel“ unter Berufung auf das Beratungsunternehmen Mercer.
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Im Jahr 2008, als die Zinsen noch höher waren, betrugen die Pensionsverpflichtungen in den Bilanzen lediglich 190 Milliarden Euro. „Das tut den Unternehmen schon weh“, sagt Thomas Hagemann, Chefaktuar von Mercer. Wenn die Zinsen auf den Märkten sinken, müssen Firmen mehr Geld einkalkulieren, um ihren Mitarbeitern bereits versprochene Betriebsrenten später auch wirklich finanzieren zu können. Im schlimmsten Fall können hohe Pensionsverpflichtungen zur Verschlechterung der Bonität führen und damit Kreditfinanzierungen verteuern.