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     6664  0 Kommentare Rollen und rollen lassen – Investieren in Rohstoffe

    Erdöl ist ohne Frage der für eine Volkswirtschaft wichtigste Rohstoff. Es ist in vielen Rohstoffindizes daher entsprechend hoch gewichtet. Zahlreiche Indizes sind aber auch so konstruiert, das Öl eine weniger dominierende Stellung einnimmt. Daher kann mit ETFs auf Rohstoffindizes auch gut in andere Rohstoffe investiert werden. Das schwarze Gold kann sogar komplett außen vor bleiben. Wir werden in den kommenden Wochen immer wieder Produktbeiträge präsentieren, die in einer Art “Learning School” einige Besonderheiten verschiedener Produktgattungen erläutern. Starten wollen wir mit den ETFs auf Rohstoffe. 

    Trotz der zahlreichen Konfliktherde rund um den Globus und besonders in erdölexportierenden Ländern wie Libyen oder dem Irak konnte der Ölpreis nur kurzfristig zulegen. Ausgerechnet Öl ist in vielen Rohstoffindizes enthalten und zieht diese durch die zuletzt schwache Performance nach unten. Aber welche Alternativen gibt es, um von der Entwicklung am Rohstoffmarkt zu profitieren?

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    ETF oder ETC?

    ETFs bieten eine solche Möglichkeit. Der Vorteil von Rohstoff-ETFs ist: Sie gehören zum Sondervermögen und sind besonders geschützt. Der sogenannte Swap-Anteil in diesen ETFs, bei dem Rohstoffe mit anderen Kontrahenten getauscht werden, ist auf zehn Prozent beschränkt. Das ist auch gut so, denn dieser Anteil am ETF unterliegt einem Ausfallrisiko. In der Regel wird die Maximalgrenze aber bei weitem nicht ausgeschöpft. Ein Rohstoff-ETF bildet grundsätzlich einen Index ab, der mehrere Rohstoffgattungen enthält. Bei Einzel-Rohstoffen gibt es einige Besonderheiten zu beachten, die der Name verdeutlicht. Denn viele Einzel-Rohstoffe werden als ETCs, also Exchange Traded Commodities geführt, funktionieren dem Grundsatz nach aber wie ETFs. Sie bilden die Preisbewegungen aus dem Rohstoff auch annähernd 1:1 ab. Rein rechtlich gesehen sind sie jedoch Inhaberschuldverschreibungen und damit kein Sondervermögen, das besonders geschützt ist – zumindest nicht in Deutschland. In der Schweiz reicht eine physische Besicherung für den Fondsstatus aus, aber in Deutschland nicht. Der Oberbegriff für ETFs und ETCs sind ETPs – Exchange Traded Products.

    Doch Rohstoffindex ist nicht gleich Rohstoffindex. Der Klassiker, der über ETFs investierbar sind, ist der S&P Goldman Sachs Commodity-Index (GSCI). Er kommt auf einen Energieanteil von etwa 70 Prozent. Ein Investment in diesen Index ist also sehr energielastig mit einer Beimischung aus anderen Rohstoffen. Sollten die Energiepreise steigen, würde dieser Index davon profitieren. EasyETF, die ETF-Plattform der BNP Paribas, bietet einen ETF auf diesen Index an (WKN: A0EAZC).

    Auf die Rolle achten

    Bei klassischen Rohstoff-Indizes, die über Futures-Kontrakten in Rohstoffe investieren, gibt es eine Besonderheit, die Anleger kennen müssen. Die Futures-Kontrakte haben eine begrenzte Laufzeit und müssen noch vor dem Fälligkeitstermin durch neue Kontrakte ersetzt werden – ansonsten werden die Rohstoffe physisch geliefert. Die neuen Kontrakte sind häufig die nächstfälligen Futures-Kontrakte. Diesen Vorgang des Wechsels von einem Future auf den nächsten bezeichnet man als „Rollen“. Liegt der Preis des neuen Futures über dem Preis des auslaufenden Kontrakts, befindet man sich im „Contango“. Notiert dagegen der nächstfällige Futures-Kontrakt unterhalb des auslaufenden Kontrakts, sind die Futures in „Backwardation“. In diesem Fall kann der Rohstoff-Index Rollgewinne einstreichen, Contango bedeuten für den Index hingegen Rollverluste.

    Mittlerweile gibt es auch Indizes, die so konstruiert sind, dass sie Rollverluste minimieren sollen. Ein Beispiel dafür ist der DBLCI – OY Balanced UCITS ETF (ISIN:LU0292106167). „Das Besondere ist der optimierte Roll-Mechanismus. Bevor ein Future ausläuft, wird in einen neuen gerollt, aber nicht automatisch in den nächsten. Das Portfolio wird mit Hilfe der Optimum Yield-Methode angepasst. Das heißt, positive Rolleffekte werden maximiert und negative Rolleffekte werden minimiert“, erläutert Kai Bald ETF-Experte von db-x-trackers. Der DBLCI – OY Balanced hat einen Energieanteil von knapp 40 Prozent und mit fast 20 Prozent einen sehr hohen Edelmetallanteil. Dieser liegt beim GSCI nur etwa bei zwei Prozent.




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    Verfasst von 2Benjamin Feingold
    Rollen und rollen lassen – Investieren in Rohstoffe Erdöl ist ohne Frage der für eine Volkswirtschaft wichtigste Rohstoff. Es ist in vielen Rohstoffindizes daher entsprechend hoch gewichtet. Zahlreiche Indizes sind aber auch so konstruiert, das Öl eine weniger dominierende Stellung einnimmt. Daher …

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