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     1101  0 Kommentare BVB und Ifo – schwache Leistungen

    Das war doppelt nix für die Dreifachbuchstabenkombinationen BVB und Ifo: Das Konjunkturbarometer ist am Montag einmal mehr gesunken, die Krisen in der Ukraine und Nahost hinterlassen auch psychologisch ihre Wirkung. Der Ifo gab im August zum vierten Mal in Folge nach und sank von 108,0 auf 106,3 Punkte. Das ist der tiefste Stand seit Juli vergangenen Jahres. Vor allem für die kommenden Monate ist man skeptischer und so bleibt, dass der DAX eigentlich mit rund 9.400 Punkten für das wirtschaftliche Umfeld und die Aussichten “gut bezahlt” ist. Gut bezahlt ist womöglich auch die Aktie des BVB, da mancher Investor nach dem schwachen Saisonstart Sorgenfalten auf die Stirn bekommt. Nicht zwingend deshalb, weil die Klopp-Truppe gegen die Werkself verlor, sondern weil man womöglich auch Geld erstmals zu üppig investiert haben könnte. BVB_SignalidunaParkDer Italiener Ciro Immobile konnte in der Vorbereitung kaum überzeugen und zeigte auch gegen Leverkusen, dass fast 20 Millionen Euro womöglich eine verdammt hohe Summe für einen technisch limitierten Spieler waren. Schon bei der WM war Immobile kaum in Erscheinung getreten. Doch diese Nachricht ist nicht die einzig wichtige in Sachen BVB.

    Gereon Kruse von boersengefluester.de hat sich die Veränderungen bei der Aktie für uns angesehen. Wie angekündigt, hat der BVB am 22. August den Wertpapierprospekt für seine zweite Kapitalerhöhung des laufenden Jahres auf seine Homepage gestellt. Boersengefluester.de hat für Sie bereits nachgeschaut, denn das insgesamt 261 Seiten umfassende Dokument enthält wichtige Informationen, die bislang so noch nicht bekannt waren. Zunächst einmal ist jetzt auch klar, wie sich die drei Investoren Evonik, Puma und Signal Iduna die Zeichnungsverpflichtung für bis zu 17.600.000 junger Aktien von Borussia, für die Altaktionäre möglicherweise kein Bezugsrecht ausüben, aufteilen. Demnach würde Evonik maximal 8.000.000 Aktien aus diesem Pott übernehmen, Puma höchstens 4.600.000 Stücke und der Versicherungskonzern Signal Iduna bis zu 5.000.000 Papiere.

    Evonik liegt bei bis zu 15 Prozent

    Konkret heißt das: Evonik hält bislang bereits 6.120.011 Aktien. Bezogen auf die bisherige Gesamtzahl von 67.545.011 umlaufender BVB-Papiere entspricht das einem Anteil von 9,06 Prozent. Aus dem bestehenden Paket stehen dem MDAX-Konzern Bezugsrechte für 2.225.458 neue Aktien zu. Dafür müsste das Spezialchemie-Unternehmen rund 10,37 Mio. Euro auf den Tisch legen. Anschließend hätte Evonik dann 8.345.469 BVB-Anteile. Sollte Evonik darüber hinaus noch die maximale Option von weiteren 8.000.000 Papieren ziehen können – dafür wären noch einmal 37,28 Mio. Euro fällig –, kämen die Essener (bei Vollplatzierung der Kapitalerhöhung) auf einen Anteil von bis zu knapp 17,75 Prozent. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte zuletzt gemutmaßt, dass Evonik wohl bei einer Beteiligung zwischen zehn und 15 Prozent landen werde.

    Puma lässt es locker angehen

    Puma_2508

    Puma

    Der Sportartikelkonzern Puma lässt es etwas gemächlicher angehen und will sich mit höchstens 4.600.000 jungen Aktien eindecken. Dafür müsste das SDAX-Unternehmen gut 21,4 Mio. Euro auf den Tisch legen. Allerdings macht Puma eine Einschränkung, da die Herzogenauracher den angestrebten Anteil von maximal fünf Prozent auf das erhöhte Grundkapital beziehen. Das heißt: Je nachdem, wie viele Aktionäre ihr Bezugsrecht ausüben, könnte der Anteil auch geringer sein. Keine Extrawurst gibt es bei Signal Iduna, die für 5.000.000 Aktien gerade stehen wollen. Noch ist das allerdings graue Theorie, denn alle Altaktionäre bekommen ein Bezugsrecht. Das heißt: Für je elf bestehende Aktien können sie vier neue zu je 4,66 Euro zeichnen. Demnach kann das Trio am Ende deutlich weniger Stücke abbekommen. Offen ist zudem, wie sich Evonik, Puma und Signal Iduna in diesen Fall die Anteile aufteilen würden. Schließlich gäbe es verschiedene Zuschlüsselungsvarianten. Dazu steht allerdings nichts im Prospekt.




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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    BVB und Ifo – schwache Leistungen Das war doppelt nix für die Dreifachbuchstabenkombinationen BVB und Ifo: Das Konjunkturbarometer ist am Montag einmal mehr gesunken, die Krisen in der Ukraine und Nahost hinterlassen auch psychologisch ihre Wirkung. Der Ifo gab im August zum …

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