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Wöchentlicher Marktüberblick von ETF Securities
Aktien und Industriemetalle sind in der Vorwoche erneut stark gestiegen, nachdem der deutsche Einkaufmanagerindex robuste Zahlen lieferte und die schwachen Daten aus China kaum Beachtung fanden. Dem Sitzungsprotokoll des kürzlich abgehaltenen Meetings der Bank of England zufolge, haben einige Mitglieder überraschenderweise für eine baldige Zinserhöhung gestimmt. Die Sitzungsberichte des US Federal Open Market Komitees (FOMC) haben im Vergleich zur Vergangenheit aggressive Töne angeschlagen, was dem US Dollar Aufwind verschaffte und die Performance von Industriemetallen belastete.
Die Arbeitslosigkeit innerhalb der Eurozone und die Inflationsdaten werden im Fokus der Märkte bleiben um den Zeitpunkt herauszufinden, wann die EZB Ihre Politik lockert. Wenn die zweite Schätzung des Q2 BIP aus den USA unverändert bleibt oder nach oben korrigiert werden sollte, könnte das ebenfalls dem US Dollar zu weiterer Stärke verhelfen.
Rohstoffe
Industriemetalle wurden von den enttäuschenden Daten aus China nicht beeinflusst und führten ihr Rallye fort. Zink, Aluminium, Kupfer und Blei haben 3,9%, 3,0%, 2,6% und 2,1% an Wert gewonnen. Der schwächere chinesische Einkaufsmanagerindex wurde zusammen mit schlechten Krediten und dem Geldwachstum eher als kurzfristige Abweichung denn als Trend angesehen. Ebenfalls werden gezielte Konjunkturpakete Ende dieses Jahres der Nachfrage nach Metallen weiter Rückenwind bescheren. Nach Berichten aus Zimbabwe über Minenschließungen und gestiegenen chinesischen Importen von Platin, könnte das Edelmetall seine Verlust von 3,3% aus der Vorwoche diese Woche wieder revidieren.
Neben Platin mussten auch die anderen Edelmetalle Verluste verzeichnen, weil politische Entscheidungsträger in den amerikanischen und britischen Zentralbanken offen für frühere Zinserhöhungen scheinen, als der Markt erwartet hatte.
Gold und Silber fielen entsprechend um 2,9% und 2,3%. Die bereits seit 6 Wochen anhaltenden Zuflüsse in Gold und Öl ETPs spiegeln die Sorgen vor geopolitischen Risiken seitens der Investoren wieder.
Ebenso konnten signifikante Zuflüsse in WTI, Mais und Weizen verzeichnet werden.
Aktien