Devisen
Eurokurs trotz schwacher Konjunkturdaten etwas erholt
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Mittwoch im Vormittagshandel etwas von seinen jüngsten Verlusten erholt. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde zuletzt mit 1,3181 US-Dollar gehandelt. Zuvor hatte der Euro in der Nacht mit 1,3153 Dollar ein neues 11-Monatstief erreicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,3192 (Montag: 1,3200) Dollar festgesetzt.
Händler sprachen von einer Gegenbewegung nach den zuletzt deutlichen Verlusten. Der Euro sei einfach "überkauft", hieß es. Konjunkturdaten aus der Eurozone belasteten den Euro nicht weiter, obwohl sie die Markterwartungen enttäuschten. Das Verbrauchervertrauen hatte sich in Deutschland erstmals seit Januar 2013 eingetrübt. Zudem verschlechterte sich im August auch das italienische Verbrauchervertrauen und das französische Geschäftsklima.
Eine Trendwende zu Gunsten des Euro ist aber nicht abzusehen. Dem Eurokurs drohen nach Einschätzung von Commerzbank-Devisenexpertin Thu Lan Nguyen weitere Kursverluste. Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Lockerung der Geldpolitik der EZB sei gestiegen, während die US-Notenbank auf eine Zinswende zusteuere. Am Mittwoch dürfte sich der Euro laut Nguyen jedoch nur in "Trippelschritten" nach unten bewegen, da keine marktbewegenden Konjunkturdaten anstehen./jsl/jkr