Ölpreise leicht gestiegen
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Mittwoch leicht gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete gegen Mittag 102,62 US-Dollar und damit zwölf Cent mehr als am Vortag. Rohöl der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) verteuerte sich um 25 Cent auf 94,11 Dollar.
"Nach den kräftigen Preisrückgängen der letzten Wochen scheinen die Ölpreise inzwischen einen Boden gefunden zu haben", beschrieben Rohstoffexperten der Commerzbank die Lage am Ölmarkt. Hierzu dürfte maßgeblich beigetragen haben, dass die spekulativen Finanzanleger mittlerweile weitgehend aus dem Markt ausgeschieden sind und der Verkaufsdruck von dieser Seite somit nachlässt. "Die Stimmung an den Ölmärkten kann sich angesichts der zahlreichen geopolitischen Krisenherde allerdings auch schnell wieder ändern", hieß es weiter.
Der Markt warte auf die am Nachmittag anstehenden Daten zu den wöchentlichen US-Rohöllagerbeständen, sagten Händler. Am Markt wird mittlerweile mit einem Rückgang um 2,5 Millionen Barrel gerechnet. Ein Rückgang der Ölreserven kann ein Hinweis auf eine stärkere Nachfrage nach Rohöl in der größten Volkswirtschaft der Welt ein. Konjunkturdaten die den Ölmarkt bewegen könnten, werden ansonsten nicht veröffentlicht.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) legte zuletzt ebenfalls zu. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel (159 Liter) am Dienstag im Durchschnitt 99,82 US-Dollar. Das waren 73 Cent mehr als am Vortag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/jsl