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     1332  0 Kommentare EUR/USD stabilisiert sich trotz schwacher Daten; EUR/CHF nähert sich Interventionsgrenze

    Top-Entwicklungen: EUR/USD fällt trotz schwacher Daten nicht mehr

    • Trotz der unübersichtlichen Lage in der Ukraine und schwacher Wirtschaftsdaten aus der Eurozone fällt EUR/USD derzeit nicht mehr und konsolidiert oberhalb des Zwischentiefs bei 1,3151. Aus markttechnischer Sicht ist dies dem stark überverkauften Zustand des Währungspaares geschuldet, aber auch der Marktmeinung, dass die EZB nächste Woche (04.09.) nicht direkt agieren wird. Die gestern veröffentlichte Inflationsrate in Deutschland für August erfüllte mit 0,8% y/y die Erwartungen. Heute wird die Inflationsrate für die Eurozone mit nur 0,1% y/y prognostiziert. Sollte sie darüber liegen, dürfte dies dem Euro einen Schub nach oben geben. Bei einem Abrutschen in den Minusbereich, wäre die EZB aus Ihrer Sicht gezwungen, zu agieren. Auch der Schweizer Franken spürt die Möglichkeit weiterer geldpolitischer Maßnahmen und wertet kräftig gegenüber dem Euro auf (siehe Marktkommentar). Aber ein QE-Programm à la USA würde die ohnehin schon auf Rekordtiefs befindlichen Anleiherenditen weiter drücken. Der ökonomische Effekt dürfte marginal sein. Letztendlich kommt es auf Strukturreformen und eine verbesserte Kreditvergabe an. Dazu müssen die Banken in der Eurozone in Ordnung gebracht werden.
    • In Japan enttäuschten die Arbeitsmarkt- und Inflationsdaten. Insbesondere die Inflation, welche durch die Mehrwertsteuererhöhung im April in der Spitze auf 3,8% stieg, fällt im August von 3,6% auf 3,4% zurück und die Arbeitslosenrate steigt leicht von 3,7% auf 3,8%. Auch fielen die Baubeginne und die Fahrzeugproduktion im August. Damit kommt das Wachstums- und Inflationsziel wieder unter Druck. Im USD/JPY sollte man die Marke von 104,13 gut im Auge behalten. Ein Ausbruch nach oben würde die seit Anfang des Jahres vorherrschende Korrekturphase beenden.
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    Marktkommentar: EUR/CHF nähert sich Interventionsgrenze

    • Im Sommer 2011 verkündete die Schweizer Notenbank (SNB) einen Währungsboden bei 1,20 EUR/CHF. Dieses Level würde unbegrenzt durch den Aufkauf von Euros verteidigt werden. Seit Ende 2012 mußte die Notenbank nicht mehr im Markt intervenieren (siehe Chart des Tages). Bei einem aktuellen Wechselkurs von 1,2057 ist man nur noch wenige Pips vom Interventionslevel entfernt und die SNB hat im Juni nochmals ihren Willen bekundet dieses Niveau zu verteidigen. Treiber der aktuellen Entwicklung ist wahrscheinlich die Situation in der Ukraine, aber auch die Annahme, dass die EZB letztendlich ein QE-Programm aufsetzen wird. Nicht zu vergessen ist auch der negative Einlagezins in der Eurozone, der zu einem Kapitalabfluss geführt hat. Einige Marktteilnehmer gehen davon aus, dass analog die SNB ebenfalls einen negativen Einlagezins einführen wird, um die Parität zur EZB-Geldpolitik wieder herzustellen. Der möglihe Ankauf von Euros durch die SNB dürfte die Anleiherenditen in der Eurozone weiter sinken lassen. Für Trader könnte sich hier eine Gelegenheit ergeben, wenn das Interventionsniveau verteidigt wird, bestehen Chancen auf einen Bounce an der Marke vn 1,20 EUR/CHF zu spekulieren.
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    Chart des Tages:  EUR/CHF noch wenige Pips über der Interventionsgrenze der SNB

    eurchf_29082014

    Wichtige Wirtschaftstermine
    Uhrzeit
    Land
    Indikator
    Aktuell Prognose Zuletzt
    11:00 EUR Arbeitslosenquote (Jul) - 11,5% 11,5%
    11:00 EUR Verbraucherpreisindex (Jahr) (Aug)Vorläufig - 0,3% 0,4%
    14:30 CA Bruttoinlandsprodukt annualisiert (Quartal) (Q2) - 2,7% 1,2%
    15:45 USA Chicago Einkaufsmanagerindex (Aug) - 56,0 52,6
    14:55 USA Reuters/Michigan Verbraucherstimmungs-Index (Aug) - 80,1 81,8

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    Jörg Rohmann
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    Jörg Rohmann verfügt über eine langjährige Berufserfahrung in Makro- und Technischer Analyse der Finanzmärkte. Tradern und Anlegern wurde er als Chefanalyst bei Alpari Deutschland bekannt. Er ist ein Generalist mit Tiefgang, der alle Anlageklassen rund um den Globus analysiert. Dabei widmet er sich insbesondere Trading- und Investmentideen abseits des Mainstreams. Weitere Analysen und Informationen unter: www.armoredhorse.com.
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    Verfasst von 2Jörg Rohmann
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