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     2449  0 Kommentare Zeit zum Nicht-Hinschauen

    Ich will das alte Kostolany-Beispiel mit den Schlaftabletten nicht überstrapazieren, doch ist es derzeit erbaulich, sich die Börsen anzuschauen? Oder die Politik?

     

    Ich denke, es gibt Besseres, was man mit seiner Zeit anfangen kann.

     

    Der einzige Grund, doch ab und zu einen Blick zu werfen, kann in der Hoffnung liegen, möglicherweise doch noch einmal zu Discountpreisen von vielleicht 8.000 Punkten in den Dax hineinzukommen.

     

    Doch wer diese Kolumne liest, ist sicherlich noch nicht sehr alt und hat noch viel vor sich. Und da ist es egal, was die Aktien HEUTE machen, wichtig ist nur, wo sie MORGEN stehen.

     

    Und da ist mir nicht bange.

     

     


    Bernd Niquet
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    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

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    Verfasst von Bernd Niquet
    Zeit zum Nicht-Hinschauen Lieber auf das Morgen als auf das Heute achten