checkAd

     883  0 Kommentare Deutsche Telekom – Rendite trotz Kursflaute

    Die Deutsche Telekom gehört mit einer Marktkapitalisierung von rund 50 Milliarden Euro zu den Schwergewichten im DAX. Das ist deutlich mehr als die Deutsche Bank, E.ON oder RWE derzeit vorweisen können und deshalb ist auch die Färbung in der Marktkapitalisierungsheatmap bei Gereon dunkelblau statt mittelblau. Doch wie ist der Telekommunikationsgigant eigentlich aufgestellt, und womit verdient er sein Geld? Wir schauen uns an wo es derzeit hakt und welche Bereiche für die Zukunft Chancen bringen. Denn etwas Schwung könnte die Aktie derzeit gut gebrauchen – 2014 steht man unter dem Strich mit einem Minus da. Abhilfe könnten Seitwärtspapiere schaffen.

    Die Deutsche Telekom versucht aktuell seine Tochter T-Mobile US zu veräußern. Laut Medienberichten ist der heißeste Übernahmekandidat der französische Internet- und Mobilfunkanbieter Iliad. Die Franzosen haben wohl bereits ein Angebot abgegeben, jedoch war das Angebot für Telekom-Chef Timotheus Höttges nicht gut genug. Iliad-CEO Xavier Niel scheint laut Medienberichten zu versuchen das Angebot aufzubessern und sucht dabei offensichtlich finanzielle Unterstützung bei den Technologie-Branchenriesen Google und Microsoft.

    Neben der Abstoßung von T-Mobile US will das größte deutsche Telekommunikationsunternehmen in seinen selbst definierten fünf Wachstumsfeldern “Mobiles Internet”, “Vernetztes Zuhause”, “Internet-Angebote”, “T-Systems” und “Netzlösungen” die Umsätze auf insgesamt 27 Milliarden Euro erhöhen. Die Umsätze sollen sich wie folgt zusammenstellen:

    “Mobiles Internet” wächst

    Nutzung von Endgeraeten, Mobilfunk Deutsche Telekom AGIm Bereich “Mobiles Internet” hat der Konzern im Jahr 2013 8,3 Milliarden Euro erwirtschaftet und ist laut unternehmensinternen Informationen optimistisch das Ziel von 10 Milliarden Umsatz im Jahr 2015 zu erreichen. Die Umsätze in der Sparte werden hauptsächlich durch das Angebot von mobilen Datendiensten, beispielsweise über das Handy, generiert. Der Bereich “Vernetztes Zuhause” wird von der Telekom aktuell als Wachstumsfeld gesehen. Hier bündelt das Bonner Unternehmen seine Sprach-, Daten- und TV-Dienste in sogenannten Double- oder Triple-Play Paketen. Besonders die neue innovative Heimvernetzungsplatform QIVICON soll dazu beitragen, dass das Ziel von sieben Milliarden Euro Umsatz in 2015 erreicht wird.

    Klassisches Internet auf dem Rückzug

    Chart im laufenden Jahr

    Chart im laufenden Jahr

    Die Sparte der klassischen “Internet-Angebote” stellt das Unternehmen mit den magentafarbenem Logo vor Probleme. Nach dem Verkauf eines 70 Prozent Anteils an der Scout24 Gruppe im Jahr 2013, konnte für das Jahr zwar noch ein Umsatz von einer Milliarde generiert werden, jedoch wird der Zielumsatz für das Jahr 2015 von zwei Milliarden Euro als kritisch gesehen laut unternehmensinternen Informationen. Allerdings plant die Telekom einen möglichen Ausbau des Kabelnetzgeschäfts durch eine strategische Übernahmen einer der Top 10 Anbieter in Deutschland.

    Die TV-Kabelnetze erweisen sich laut Expertenmeinungen deutlich leistungsfähiger bei der Versorgung mit Breitband-Internet als die Telefonnetze der Telekom und sollen somit das klassische Internetangebot der Telekom attraktiver gestalten. Der Bereich T-Systems umfasst vor allem die Geschäfte mit innovativen Cloud Services. Hier sieht die Telekom Potenzial im Großkundengeschäft und hat gleichzeitig infolge einer Transformation das Geschäftsmodell auf nachhaltiges und profitables Wachstum umgestellt.

    Im Wachstumsfeld “Intelligente Netzlösungen” rechnet das Unternehmen mit einem deutlichen Umsatzplus, welches sogar das Marktwachstum übertreffen könnte. Die Netzwerklösungen sollen langfristig zu einer nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft beitragen und den Kunden helfen den Energieverbrauch sowie die CO2-Emission zu reduzieren, Ressourcen zu schonen und folglich Kosten zu senken.

    Als Investments bei der Telekom bieten sich eigentlich seit langer Zeit schon klassische Seitwärtspapiere an. Die Volatilität bei der Aktie ist zwar nicht sonderlich hoch, doch die Dividende reißt immer noch einiges raus – sie liegt bei 4,4% Rendite wie die Heatmap bei unserer Partnerseite ausspuckt. Bonuspapiere wie die VZ5HG1 können eine gute Alternative sein – hier kommen ohne Aufgeld immerhin 9% p.a rum. Auch die VZ4TKF bei rund einem Jahr Laufzeit sieht sehr ordentlich aus. Offensiver und spekulativer sind Discount-Calls, doch wer mindestens stabile Telekom-Kurse erwartet, darf sich die PA6HVS gern mal ansehen – es bleiben 40% p.a. bis Sommer 2015 hängen.




    Daniel Saurenz
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
    Mehr anzeigen
    Verfasst von Daniel Saurenz
    Deutsche Telekom – Rendite trotz Kursflaute Die Deutsche Telekom gehört mit einer Marktkapitalisierung von rund 50 Milliarden Euro zu den Schwergewichten im DAX. Das ist deutlich mehr als die Deutsche Bank, E.ON oder RWE derzeit vorweisen können und deshalb ist auch die Färbung in der …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer