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    Egbert Prior  2455  0 Kommentare Comdirect: Saftige Dividende, wenig Risiko

    Es kann Bewegung in die Aktie der Comdirect kommen. Warum? Der Konkurrent DAB Bank ist an den Rivalen Cortal Consors gegangen. Cortal Consors gehört wiederum zur französischen Großbank BNP Paribas. Lange Zeit tat sich wenig in der Branche. Nach der Fusion vereinen beide Urgesteine des Online-Handels 1,8 Millionen Kunden auf sich. BNP zahlt für die DAB rund 435 Millionen Euro. Pro DAB-Aktie fließen 4,78 Euro. Die Offerte lag rund 15% über dem Schlußkurs vom Vortag der Ankündigung. Die DAB wird jetzt mit einem KGV von 36 bewertet, wenn Sie das Ergebnis je Aktie von 13 Cent aus dem Jahr 2013 zu Rate ziehen. Warum zahlen die Franzosen so viel? Gut, sie werden Synergien heben können durch eine Zusammenlegung von Jobs, Verwaltung und Marketing. Bei der Comdirect kann ähnliches passieren. Eine Übernahme durch einen Konkurrenten halten wir für möglich. Die Comdirect hat 2,8 Millionen Kunden. Davon haben 1,7 Millionen Menschen ein Wertpapierdepot. 2013 sank allerdings bei den Quickbornern das Ergebnis je Aktie von 52 auf 43 Cent. Wenn Sie das neue Ertragsniveau als Grundlage nehmen, beläuft sich das KGV auf 18. Verglichen mit dem Gewinnvielfachen, das die Franzosen für die DAB bezahlen, ist das wenig. Insofern halten wir ein KGV von 25 für die Comdirect für angemessen. Folglich errechnen wir ein faires Kursziel von 10,75 Euro. Im Falle einer Übernahme könnte eine Offerte über 11 Euro liegen. Bislang hat aber die Mutter Commerzbank, die 81% des Grundkapitals besitzt, keinerlei Verkaufsbestrebungen signalisiert. Es kann also passieren, daß die Tochter aus Quickborn ein Geldesel der Frankfurter langfristig bleibt. Spielen wir für diesen Fall das Potential durch. So ist die Mutter natürlich an einer hohen Dividende der hübschen Tochter interessiert. Es flossen zuletzt 36 Cent. Macht 4,6% Dividendenrendite. Das ist in dem niedrigen Zinsumfeld eine süße Rendite. Ein anderer Vorteil sind die geringen Risiken. So ist die Comdirect nach eigenen Angaben führend im Online-Wertpapierhandel. Angesichts der hohen stabilen Kundenzahl sehen wir stabile Erträge fortan. Zum ersten Halbjahr hat Vorstandschef Thorsten Reitmeyer wie gewohnt ein solides Zahlwerk vorgelegt. So kletterte das Vorsteuerergebnis von 43 auf 43,7 Millionen Euro. Für die zweite Jahreshälfte ist Reitmeyer zuversichtlich. Natürlich gibt es Schwachpunkte: So ist der Markt abgegrast. Es gibt kaum mehr Neukundenpotentiale in Deutschland. Die Margen stehen unter Druck, weil der informierte Verbraucher strikter auf die Gebühren achtet. Was bleibt, ist eine solide Geldmaschine. Die Comdirect hat bisher immer geliefert. Selbst während der Finanzkrise. Auf sie ist Verlaß. Vom Kurs erwarten wir uns, daß er um 5% langfristig pro Jahr steigen kann. Hinzu kommt die Dividende. Eine Kursverdopplung können Sie hier nicht so schnell sehen, aber vernünftige Renditen. Und nicht zuletzt besteht ein wenig Übernahmephantasie. Unser Rat: Kaufen und Liegenlassen.




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    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior Comdirect: Saftige Dividende, wenig Risiko Es kann Bewegung in die Aktie der Comdirect kommen. Warum? Der Konkurrent DAB Bank ist an den Rivalen Cortal Consors gegangen. Cortal Consors gehört wiederum zur französischen Großbank BNP Paribas. Lange Zeit tat sich wenig in der Branche. Nach …