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    Steigende australische Goldproduktion schlechtes Zeichen für den Zustand der Branche

    Die australische Goldproduktion zeigt sich trotz des erheblich gefallenen Goldpreises bemerkenswert widerstandsfähig. Sie stieg im vergangenen Berichtsjahr (bis Ende Juni) um 9% auf 282 Tonnen oder 9,1 Mio. Unzen, meldeten die Rohstoffexperten von Surbiton Associates.

    Beim aktuellen Goldpreis hätte das Down Under geförderte Gold so einen Wert von 12,5 Mrd. Dollar, wäre allerdings vor einem Jahr mit 14,4 Mrd. Dollar noch rund 2 Mrd. Dollar mehr Wert gewesen, hieß es weiter. Surbiton warnte allerdings, dass es falsch wäre, angesichts dieser Zahlen zu schließen, dass es der Branche gut gehen würde. Die Experten drängten zudem die Regierung Australiens, sehr vorsichtig bei der Erhebung von Abgaben auf die Goldproduktion in Western Australia zu sein, von wo zwei Drittel des australischen Goldausstoßes stammen.

    Surbiton wies darauf hin, dass die Explorationsausgaben der Unternehmen eine nützliche Kennzahl seien, um den Zustand der Bergbaubranche abzuschätzen. In harten Zeiten seien dies die ersten Kosten, die gesenkt würden. Und die Ausgaben für die Suche nach neue Mineralvorkommen gaben , laut dem Australian Bureau of Statistics, in den neun Monaten bis Ende März 2014 in Western Australia im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 34% nach.

    Auf Quartalsbasis bedeutete die Goldproduktion von 71 Tonnen bzw. 2,3 Mio. Unzen ein Plus im Vergleich zu den 67 Tonnen aus dem Vergleichszeitraum. Surbiton führte allerdings aus, dass ein Teil dieses Anstiegs zwar auf neue Minen zurückzuführen gewesen sei, der Großteil aber daher stamme, dass die Unternehmen Erz mit höherem Metallgehalt abbauten und verarbeiteten. Das sei eine übliche Reaktion der Branche auf schwierige Zeiten.

    Viele Goldproduzenten würden derzeit die hochgradigeren Erze ihrer Vorkommen verarbeiten, um so angesichts des 2013 und auch 2014 niedrigen Goldpreises ihre Margen zu schützen. Das habe zwar insgesamt zu einem Anstieg der Goldproduktion geführt, bedeute aber im Umkehrschluss, dass nun hauptsächlich Material mit niedrigeren Gehalten im Boden oder den Lagerbeständen vorhanden sei. Damit würden die Reserven mit der Zeit sinken und sich die Lebensdauer der Minen verkürzen.

    Natürlich, so Surbiton weiter, seien einige Minen besser geeignet als andere, um ihre Gehalte und Abbaupläne angesichts der niedrigen Preise anzupassen. Insgesamt aber sei die Verarbeitung der Erze mit höheren Gehalten und die daraus resultierende höhere Produktion ein Zeichen dafür, dass die Branche alles versuche, um mit den niedrigen Preisen zurechtzukommen. Die meisten Minen dürften nach Ansicht der Experten überleben, doch andere, die ihre Kosten nicht senken bzw. die Gehalte nicht steigern könnten, würden nicht zu halten sein. Ein Beispiel für eine Minenschließung sei die Norseman-Mine in Western Australia, die nach mehr als 70 Jahren durchgängiger Produktion den Betrieb einstellen musste.


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