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    Goldman Sachs  7478  0 Kommentare Währungsspirale - Euro und US-Dollar sind Ende 2017 gleich auf

    Der Euro erreicht ein neues Jahrestief und ist nur noch rund 1,31 US-Dollar wert. Ist das Beginn einer länger andauernden Talfahrt, an deren Ende gar die Parität zur US-amerikanischen Währung steht? Oder wird es die Gemeinschaftswährung bis dahin womöglich gar nicht mehr geben?

    Der Euro fällt und fällt, aber ist das nun gut oder schlecht? Gut, jubeln die Einen mit Blick auf exportorientierte Unternehmen, die ihre Waren billiger ins Ausland verkaufen können. Schlecht, ächzen die anderen, die mit steigenden Preisen, insbesondere im Energiebereich rechnen. Fakt ist: Selten war die Forderungen nach einem schwächeren Euro so laut wie heute. Immer mehr Politiker fordern die EZB auf, die Gemeinschaftswährung wenn nötig gezielt abzuwerten (wallstreet:online berichtete). Umso gespannter blicken die Experten am Donnerstag nach Frankfurt, wo die Europäische Zentralbank ihre neuen Maßnahmen bekanntgeben wird.

    Doch seit die Diskussion über eine Abwertung des Euro entbrannt ist, scheint die Währung von selbst zu kapitulieren. Am Dienstag erreichte der Euro im Mittagshandel ein neues Jahrestief von 1,3110 US-Dollar. Wenn es nach den Analysten von Goldman Sachs geht, ist diese Entwicklung der Beginn einer langandauernden Talfahrt.

    Einem Bericht des „Wall Street Journal Deutschland“ zufolge rechnet man bei Goldman Sachs damit, dass der Euro in einigen Jahren sogar Parität mit dem US-Dollar erreichen wird. Sprich 1 Euro ist gleich 1 US-Dollar. Denn parallel zur Talfahrt des Euro setzt der US-Dollar derzeit zu einem Höhenflug an, Tendenz steigend. Die Aufwärtsbewegung des Dollar habe gerade erst begonnen, so die Analysten.

    Verantwortlich für diese Entwicklung ist nach Ansicht der Experten das starke Renditegefälle zwischen den USA und der Euro-Zone. Aufgrund der deutlich höheren Zinsen lässt sich bei US-Staatsanleihen im Vergleich zu den Staatsanleihen der Euro-Länder derzeit eine mehr als doppelt so hohe Rendite erzielen. Kein Wunder also, dass Anleger ihr Geld lieber in den weitaus lukrativeren US-amerikanischen Markt investieren. Die Folge: Der Euro gerät in einen kontinuierlichen Abwärtssog.

    Glaubt man Goldman Sachs, könnte diese Spirale so aussehen: In sechs Monaten steht der Euro noch bei 1,25 US-Dollar, in einem Jahr bei 1,20, Ende 2015 bei 1,15 und im Jahr darauf bei 1,05 US-Dollar, ehe er Ende 2017 dann zum ersten Mal seit seiner Einführung als physische Währung die Parität zum US-Dollar erreicht.

    Die Anleger jedenfalls wappnen sich schon jetzt für einen Euro-Crash und positionieren sich gegen die Gemeinschaftswährung. Wie wallstreet: online berichtete, stiegen die Verkaufswetten auf den Euro Ende August so stark an, wie zuletzt vor zwei Jahren. Neben Renditegefälle und Abwertungsdiskussion könnte noch ein anderer Grund eine Rolle spielen. Obwohl EZB-Chef Mario Draghi 2002 mit seinem Euro-Bekenntnis für Furore sorgte, zweifeln immer mehr Experten an der Zukunftsfähigkeit der Gemeinschaftswährung. Zuletzt bezeichneten sie selbst führende Wirtschaftsnobelpreisträger als hinderlich für den Aufschwung und forderten deshalb: Weg mit dem Euro! (wallstreet:online berichtete). Insofern dürften sich nicht wenige heimlich die Frage stellen, ob der Euro 2017 tatsächlich die Parität zum US-Dollar erreichen wird bzw. ob es ihn bis dahin überhaupt noch geben wird.




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