Ölpreise weiten Kursverluste deutlich aus
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag ihre anfänglichen Verluste noch deutlich ausgeweitet. Händler erklärten den Verkaufsdruck nach wie vor mit der höheren Fördermenge der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec). Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete am späten Nachmittag 101,31 US-Dollar. Das waren 1,46 weniger als am Vortag. Rohöl der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligte sich um 2,09 Dollar auf 93,89 Dollar.
Jüngste Aussagen zur Fördermenge der Opec hätten am Ölmarkt weiter Wirkung gezeigt, sagte ein Rohstoffexperte. Im August hatte die Produktion des Ölkartell laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur Bloomberg ein Jahreshoch erreicht. Zudem belaste der zu vielen Währungen gestiegene US-Dollar die Ölpreise. Ein stärkerer Dollar macht Rohöl für Anleger aus anderen Währungsräumen günstiger. Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA stützten die Ölpreise in diesem Umfeld nicht.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) stieg unterdessen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel (159 Liter) am Montag im Durchschnitt 100,08 Dollar. Das waren neun Cent mehr als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jsl/stb