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Palladium steigt auf 13,5-Jahreshoch

	Palladium steigt auf 13,5-Jahreshoch Der Preis für eine Feinunze Palladium springt auf ein Mehrjahreshoch über 900 US-Dollar. Damit ist Palladium so teuer wie zuletzt vor 13,5 Jahren.

Das Edelmetall, das in Katalysatoren für Benzinmotoren verarbeitet wird, wird von geopolitischen Spannungen, Unruhen in einem wichtigen Produzentenland, hoher Nachfrage aus China und den Vereinigten Staaten sowie durch eine immer weiter zunehmende Investmentnachfrage beflügelt.

Russland ist der größte Palladiumproduzent der Erde und ist für 40% der weltweiten Produktionsmengen verantwortlich. Laut einem Analysten der Standard Bank haben sich die Spannungen rund um die Ukraine zwischen dem Westen und Russland verhärtet. Bislang habe Unsicherheit geherrscht. Nun scheint der Westen seine Haltung gegenüber Russland zu verstärken und weitere Sanktionen würden wahrscheinlich werden, sagt der Standard-Bank-Analyst Leon Westgate.

Ein Edelmetallanalyst bei dem japanischen Autohersteller Mitsubishi hält es aber für unwahrscheinlich, dass der Westen die Einfuhr von Palladium sanktionieren werde, und er hält es auch lediglich für eine "ferne Möglichkeit", dass Russland als Vergeltungsmaßnahme den Export von Palladium sanktionieren würde. Der Analyst hält "spekulatives Interesse" für ein wichtiges Element, das den Palladiumpreis nach oben getrieben habe.

Analysten der Deutschen Bank gehen in einer aktuellen Studie auf den südafrikanischen Minensektor ein und sehen die Produktionskapazität dort nach den Streiks als "dauerhaft geschädigt" an. In China helfe Palladium der Regierung, mit dem ersten Problem der Luftverschmutzung in den Städten zurecht zu kommen. Die zuletzt überraschend guten Wirtschaftsdaten aus den Vereinigten Staaten nähren Spekulationen, dass die zuletzt bereits stark gestiegenen Automobilverkäufe sich auch weiter fortsetzen könnten. Dies könnte Palladium stützen.

Anleger sollten in jedem Fall beachten, dass, wie aus diesen Ausführungen deutlich wird, die Entwicklung des Palladiumpreises von einer Vielzahl wirtschaftlicher und politischer Faktoren abhängt, die bei der Bildung einer Markterwartung berücksichtigt werden sollten. Auch bilden vergangene Wertentwicklungen und Analystenmeinungen keinen zuverlässigen Indikator für die Zukunft. Es ist jederzeit möglich, dass sich der Markt anders entwickelt als es ein Anleger erwartet und deshalb Verluste eintreten.