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     2567  0 Kommentare Deutsche Bank und Commerzbank – Kursziele 32 und 20 Euro dank geheimem Verbündeten?

    Der gestrige Tag hat gezeigt, Mario Draghi ist gewillt, geldpolitisch wirklich all in zu gehen und er zertrümmert als ersten Schritt den Euro. Dies dürfte die Schweizer Nationalbank wenig freuen, denn deren Untergrenze von 1,20 Franken rückt nach zwei Jahren der relativen Ruhe wieder bedrohlich nahe. Dafür treibt Draghi die Bankaktien europaweit nach oben, schiebt die Commerzbank deutlich an, treibt Societe Generale und BNP im EuroStoxx ebenso wie der Versicherer Axa oder die Bank IntesaSanpaolo aus Italien. Sind nun die alten Kursziele wieder drin – und was bedeuten die Aktionen der EZB überhaupt für die Märkte? Unser Webinar von gestern können Sie hier noch einmal ansehen,  doch wir wollen darüber hinaus eine weitere Meinung einholen. 

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    Deutsche Bank fängt sich

    Franz-Georg Wenner hatte im Webinar am Mittwoch illustriert, warum der europäischen Bankenindex läuft und vor allem wann er läuft, nämlich wenn Commerzbank und Co. von ihrem heimlichen Verbündeten Rückenwind und grünes Licht für billiges Geld erhalten. Charttechnisch rückt die Commerzbank wie Franz-Georg gestern im Live-Webinar ausführte nun übrigens an die 12,40 Euro-Marke heran, von der aus im Juni der Abwärtstrend begann.

    Fällt sie, ist das nächste Ziel beim April-Hoch von 14,50 Euro und dann beim Zwischenhoch von 2012 bei rund 16 Euro. Darüber wäre das Niveau von 20 Euro aus dem Sommer 2011 das Ziel. Übrigens – kleine Kuriosität am Rande: Zum Amtsantritt von Mario Draghi am 1.11.2011 notierte die Commerzbank auf exakt gleichem Niveau wie heute. Danach ging es wild auf und ab, im Tief landete sie bei 5,79 Euro letzten Sommer und startete von dort aus ihre Aufholjagd. Ob die Deutsche Bank, die so im Tal der Tränen ist, wie es die Commerzbank einst auch war, ihr nachmacht? Eine Wendeformation zeichnet sich ab und das kurzfristige Ziel liegt nun bei 30 Euro – erstmal, danach bei der alten Unterstützung von 32 Euro, die zäh zu knacken sein dürfte. Ihren geheimen Verbündeten Draghi haben die Banken auf jeden Fall an ihrer Seite, das ist den Investoren heute umgehend und deutlich klar geworden.

    Börse_EZB_08_9Draghi greift durch

    Doch auch Volkswirte sind überrascht, wir schauen uns an, was Luke Bartholomew von Aberdeen sagt. Er argumentiert, dass die EZB jahrelang nur langsam reagiert und die Märkte dadurch oft enttäuscht hat. Aber angesichts düsterer und deutlich schlechter werdender Konjunkturindikatoren hat Draghi heute die Erwartungen der Märkte tatsächlich mehr als erfüllt. Frustrierend ist, dass es so lange gedauert hat und die Inflation erst auf einen so niedrigen Stand fallen musste. Aber Draghis Reaktion ist definitiv ein Fortschritt. Obwohl die heutige Ankündigung nicht einstimmig entschieden wurde, wird der Widerstand gegen Draghi innerhalb des Rates geringer, je mehr die europäische Erholung lahmt.”

    Der Euro muss runter

    Ein Ankaufprogramm für Asset Backed Securities und Covered Bonds sieht Aberdeen mit großen Auswirkungen. Aber niemand weiß aus Sicht der Experten wirklich, ob ausreichend Papiere auf dem Markt verfügbar sind, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Diese Maßnahmen entsprechen einer abgespeckten Variante des ‚Quantitative Easing‘, und Draghi lässt sich die Tür für weitere Schritte offen. Sein Versprechen, dass die heutige Zinssenkung die letzte sei, wird unterlaufen durch die Tatsache, dass er das gleiche Versprechen nach der letzten Zinssenkung gemacht hat. Aber er muss diese Aussage treffen, um Banken von seinem langfristigen Finanzierungsprogramm zu überzeugen. Natürlich ist ein schwacherer Euro sein eigentliches Ziel. Aber gemäß der chiffrierten Sprache der Zentralbanken kann er dies nicht explizit aussprechen.

    Übrigens gilt für all jene, die nun eine einfache Sache bei Euro-Franken vermuten: Die Schweizer Nationalbank wird alles tun, um die 1,20 zu halten. Doch ob der Euro sich deutlich davon lösen können wird, steht in den Sternen. Vielmehr könnte es passieren, dass er lange an diesem Niveau klebt. Somit könnten als einzige Alternative Discount-Calls auf Euro-Franken eine Idee sein, wir werden uns die Papiere einmal ansehen und falls wir eins für gut befinden, in unsere ISIN-Liste packen.

    Fazit: Mario Draghi vermag es immer wieder, die Märkte zu überraschen …



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    Verfasst von 2Benjamin Feingold
    Deutsche Bank und Commerzbank – Kursziele 32 und 20 Euro dank geheimem Verbündeten? Der gestrige Tag hat gezeigt, Mario Draghi ist gewillt, geldpolitisch wirklich all in zu gehen und er zertrümmert als ersten Schritt den Euro. Dies dürfte die Schweizer Nationalbank wenig freuen, denn deren Untergrenze von 1,20 Franken rückt …

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