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    Kreise  696  0 Kommentare Dish-Chef klopfte bei Telekom wegen T-Mobile US an - Noch keine Offerte

    NEW YORK (dpa-AFX) - Im Ringen um die amerikanische Telekom-Mobilfunktochter ist mit dem TV-Satellitenanbieter Dish offenbar ein weiterer Interessent im Spiel. Dish-Chef Charlie Ergen habe den deutschen Konzern kontaktiert, um über einen möglichen Kauf von T-Mobile US zu sprechen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Dabei sei er aber noch nicht konkret geworden, sondern habe nur mitgeteilt, dass er offen für diese Idee sei.

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    Ergen wolle nur die im November anstehende Auktion von Mobilfunk-Frequenzen abwarten, bevor er über eine konkrete Offerte spricht. Sprecher der beteiligten Unternehmen wollten die Informationen nicht kommentieren. An der Börse sorgte der Bloomberg-Bericht für einen zwischenzeitlichen Kurssprung bei der T-Mobile-US-Aktie um bis zu sechs Prozent. Im weiteren Handelsverlauf kehrte aber wieder etwas Ernüchterung ein. Am Ende stand ein Plus von 1,4 Prozent auf 30,67 Dollar auf dem Kurszettel.

    Für die Telekom könnte Dish aber der ideale Partner sein, nachdem der US-Mobilfunker Sprint aus kartellrechtlichen Bedenken abgesprungen ist. Zuletzt hatte überraschend der französische Internet- und Mobilfunkanbieter Iliad eine Offerte vorgelegt, die der Telekom allerdings zu gering war. Die Franzosen suchen derzeit nach einem Partner, um das Gebot möglicherweise aufzustocken.

    Zuletzt war durchgesickert, dass die Telekom bei einer höheren Offerte verhandlungsbereit sein könnte. Dabei müsste Iliad aber mindestens 35 bis 40 Dollar je T-Mobile-US-Aktie auf den Tisch legen. Ende Juli hatte Iliad 15 Milliarden Dollar für 56,6 Prozent der Telekom-Tochter oder 33 Dollar je Aktie geboten. Telekom-Chef Tim Höttges hatte aber kurz darauf klargemacht, dass die Offerte für den viertgrößten landesweiten US-Mobilfunker zu niedrig sei. Die Bonner halten noch rund zwei Drittel an ihrer US-Mobilfunksparte.

    Die Telekom sucht schon seit einiger Zeit nach einer Lösung für das US-Mobilfunkgeschäft. Der deutsche Konzern hatte zum Höhepunkt der Dotcom-Blase Anfang des Jahrtausends den US-Mobilfunker Voicestream übernommen. Unter anderem wegen der daraus entstandenen hohen Schulden wollte die Telekom die US-Tochter 2011 an AT&T verkaufen. Dies scheiterte jedoch am Widerstand der Wettbewerbshüter in den USA.

    In der Folge fusionierte die Deutsche Telekom die inzwischen in T-Mobile US umbenannte Tochter mit MetroPCS und brachte einen Teil des Geschäfts an die Börse. Bevor Iliad Ende Juli überraschend in das Rennen um T-Mobile US eingestiegen war, galt der US-Mobilfunker Sprint als heißester Interessent für die Telekom-Tochter. Der seit einem Jahr mehrheitlich zum japanischen Softbank-Konzern gehörende Anbieter ist aber nach Bloomberg-Informationen wegen der hohen regulatorischen Hürden nicht mehr interessiert.

    Telekom-Chef Höttges hatte Anfang August bei der Vorlage der Halbjahreszahlen nichts Konkretes zu Sprint und der Offerte gesagt, sich aber indirekt über das Vorgehen der Aufseher beschwert. Wenn die Regulierungsbehörden weiter vier Spieler auf dem Markt haben wollten, dann müssten die kleineren Anbieter eben anderweitig Vergünstigungen erhalten. Konkret forderte er Vorteile bei anstehenden Frequenzauktionen im kommenden Jahr.

    Bei der Suche nach einer Lösung für die lange Zeit ungeliebte US-Tochter steht Höttges nicht unter Zeitdruck. Das US-Geschäft läuft derzeit wie geschmiert und die Braut T-Mobile putzt sich immer feiner raus. Inzwischen trägt die radikale Neuaufstellung erste Früchte. So hielt im zweiten Quartal dank günstigerer Tarife der starke Kundenzustrom an, der Umsatz stieg und am Ende verdiente das Unternehmen auch wieder Geld. Allein im vergangenen Quartal kamen 1,5 Millionen Kunden hinzu. Damit erhöhte das Unternehmen seinen Bestand auf insgesamt 50,5 Millionen Kunden./zb





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