Verdacht auf Insiderhandel
Strafprozess - Airbus-Manager sollen vor Gewinnwarnung Aktien verkauft haben
Keine kleine Sache: Gut ein halbes Dutzend ehemalige oder noch amtierende Manager des Flugzeugbauers Airbus müssen sich vom 3. Oktober dieses Jahres an vor dem Strafgericht Paris wegen des Verdachts auf Insiderhandel verantworten, berichtet das Nachrichten-Magazin „Der Spiegel“.
Die Vorwürfe wiegen schwer: Den Männern, darunter Verkaufschef John Leahy und der Chef der Elbe Flugzeugwerke Andreas Sperl, wird vorgeworfen, sie hätten von den gravierenden Verkabelungsproblemen beim Großraumflugzeug A380 gewusst, als sie sich Anfang 2006 im Vorfeld einer Gewinnwarnung von Aktien des damaligen Mutterkonzerns EADS trennten, schreibt der „Spiegel“.
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Ähnliche Vorwürfe erhebt die französische Justiz gegen die früheren Großaktionäre Daimler und den Medienkonzern Lagardère. Auch sie sollen sich dem Prozess verantworten. Die betroffenen Unternehmen und Führungskräfte bestreiten jegliches Fehlverhalten. Ein Airbus-Sprecher äußerte sich gegenüber dem „Spiegel“ zuversichtlich, dass die Angeklagten freigesprochen werden.