Aktien Asien
Klare Richtung fehlt - Japan höher, China und Indien verlieren
TOKIO/HONGKONG/SCHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die asiatischen Börsen haben am Dienstag keine gemeinsame Richtung gefunden. Gewinnen in Japan und Australien standen Abschläge in Indien sowie an der chinesischen Festlandsbörse gegenüber, die tags zuvor geschlossen geblieben waren. Dafür fand am heutigen Dienstag in Hongkong kein Handel statt.
"Wieder ist der Handelstag in Asien recht gemischt gewesen", sagte Marktstratege Stan Shamu vom Broker IG in Melbourne. Unter anderem habe der zum Wochenstart bekannt gegebene deutliche Rückgang der Importe nach China Sorgen angeheizt, dass das Land für einen verlängerten Zeitraum unter Druck bleiben dürfte. "Das hat zu mehr Vorsicht unter den Investoren in China geführt, und bei einigen in letzter Zeit gut gelaufenen Aktien waren daher Gewinnmitnahmen zu sehen."
Der Stoxx 600 Asia/Pacific , der die 600 größten börsennotierten Unternehmen in Australien, Hongkong, Japan, Neuseeland und Singapur enthält, gewann 0,12 Prozent auf 147,47 Punkte. Am vergangenen Freitag war er zeitweise auf den höchsten Stand seit Ende 2007 geklettert. Der Nikkei-225-Index beendete den Tag 0,28 Prozent höher bei 15 749,15 Punkten. Der japanische Leitindex profitierte von der Schwäche des Yen: Zeitweise war die japanische Währung zum US-Dollar auf den tiefsten Stand seit Oktober 2008 gesunken.
"Die Währungsschwäche trägt nach und nach positiv zu den Ergebnissen der Exportunternehmen bei", sagte ein Börsianer. Dies dürfte vor dem Hintergrund womöglich bald wieder steigender Zinsen in den USA auch so bleiben. Die Aktien des Autobauers Mazda , der drei Viertel seiner Umsätze in Übersee generiert, stiegen um rund anderthalb Prozent. Die Papiere von NSK und Jtekt gewannen knapp drei Prozent beziehungsweise mehr als fünf Prozent. Nomura hatte die Kursziele für die Papiere der Wälzlagerhersteller angehoben.
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Die Aktien der Investmentgesellschaft Softbank , die schon tags zuvor um mehr als zwei Prozent gestiegen waren, legten um weitere knapp viereinhalb Prozent zu. Dem Unternehmen gehört ein Anteil am chinesischen Internetkonzern Alibaba, der am Montag in New York seine sogenannte "Roadshow" startete und die Werbetrommel für den bevorstehenden Börsengang rührte.
In Australien rückte der ASX-200-Index um 0,55 Prozent auf 5607,90 Punkte vor. Positive Kommentare zur Wirtschaft hätten den australischen Dollar belastet und Aktien gestützt, sagte Experte Shamu. Vor allem Bergbauwerte hätten sich weiter erholt. In China sank der CSI-300-Index, der die 300 größten Unternehmen mit einer Notierung in Shanghai und Shenzhen beinhaltet, um 0,16 Prozent auf 2445,22 Punkte. Der Sensex-Index im indischen Mumbai, der in jüngster Zeit von Rekord zu Rekord geeilt war, büßte 0,49 Prozent auf 27 185,17 Punkte ein./ck/gl/ag