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    Rohstoffe  2586  0 Kommentare Anleger setzen auf Gold und Öl

    10. September 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Trotz erstarkendem US-Dollar sowie der Aussicht auf Entspannung im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine bleibt die Nachfrage nach Gold- und Ölprodukten hoch, wie Händler berichten. "Bei nachgebenden Preisen bauten Investoren ihre Positionen in ETCs auf beide Rohstoffe die achte Woche in Folge aus", meldet Bernhard Wenger von ETF Securities. Anziehend wirke scheinbar auch der sinkende Silberkurs. "Anleger nutzten ihn als günstigen Einstieg."

    Insgesamt habe der teure US-Dollar den Rohstoffmärkten allerdings zugesetzt. „Vergangene Woche herrschte Flaute, der Bloomberg Rohstoffindex verlor mehr als ein Prozent.", bemerkt Ole Hansen von der Saxo Bank. Auch Jörg Sengfelder von Flow Traders registriert überwiegende Abgaben bei Produkten, die an breiter aufgestellte Rohstoff-Indizes (WKNs DBX1LC, A0KRKG) gekoppelt sind.

    Öl: Preis nicht ewig im Keller

    Die Versorgung mit Rohöl scheint von den Risiken im Irak und der Ukraine nach wie vor unbeeinflusst. "Die Nordseesorte Brent ist am Dienstagnachmittag erstmals seit Juni 2013 unter die wichtige Marke von 100 US-Dollar pro Fass gerutscht", beobachtet Eugen Weinberg von der Commerzbank. Damit setzt sich der Abwärtstrend fort. Ebenso bewegt sich der Preis der US-Sorte WTI mit 91,80 US-Dollar auf ein Jahrestief zu.

    Im Handel mit Exchange Traded Commodities setzten Anleger tendenziell auf eine Erholung von Energiewerten. Ölprodukte wie ETFS WTI Crude Oil (WKN A0KRJX) und ETFS Daily Leveraged WTI Crude Oil (WKN A0V9YX) verbuchten Wenger zufolge in der vergangenen Woche unterm Strich Mittelzuflüsse in Höhe von rund 17 Millionen US-Dollar.

    Auch Sengfelder meldet auf Monatssicht überwiegende Käufe etwa des ETFS Brent Crude (WKN A1N49P) und des db Brent Crude Oil Booster Euro Hedged ETC (WKN A1AQGX). Zudem kämen breiter diversifizierte Energiekörbe (WKN A1EJR4) gut an.

    OPEC spielt noch mit

    Noch ist reichliche Versorgung mit Rohöl nicht in Gefahr. "Im Juni ist die Ölförderung nach Angaben des Department of Energy erstmals seit Juli 1986 über 8,5 Millionen Barrel täglich gestiegen", berichtet Weinberg. Dies entspreche einem Plus von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch scheine Saudi Arabien gegenwärtig nicht bereit, das steigende Angebot etwa aus Libyen durch die Drosselung der eigenen Produktion auszugleichen. "Trotz anhaltender Kämpfe liegt die tägliche Förderung Libyens mittlerweile bei täglich 740 Tausend Fass." Stattdessen sichere sich Saudi-Arabien über weitere Zugeständnisse Marktanteile. Für Oktober-Lieferungen nach Asien habe sich das Land auf nochmals niedrigere Preise eingelassen. Nach Einschätzung von Weinberg wird Saudi-Arabien die Preisspirale nach unten aufgrund steigender Staatsausgaben allerdings nicht endlos dulden können.

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    Rohstoffe Anleger setzen auf Gold und Öl 10. September 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Trotz erstarkendem US-Dollar sowie der Aussicht auf Entspannung im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine bleibt die Nachfrage nach Gold- und Ölprodukten hoch, wie Händler berichten. "Bei …