Rena-Lange-Anleihe
Luxus-Modehaus Rena Lange stellt Insolvenzantrag - Droht Anleihe-Inhabern ein Fiasko?
Das Luxus-Modehaus Rena Lange hat am Dienstagabend einen Insolvenzantrag beim Insolvenzgericht München gestellt. Wie die Geschäftsleitung mitteilte, laufe ein Insolvenzantrag in Eigenverwaltung über das Vermögen der RENA LANGE HOLDING GmbH sowie ein Insolvenzantrag im Regelverfahren über das Vermögen der 100-prozentigen Tochtergesellschaft M. Lange & Co GmbH.
Kurzfristig soll ein vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt werden, der die Fortführung des operativen Geschäftsbetriebes sowie der Holdingstruktur sicherstellt, ließ die Geschäftsführung von Rena Lange vermelden.
Von der Insolvenz sind auch die Anleiheinhaber von Rena Lange betroffen. Die Inhaber-Schuldverschreibung (DE000A1ZAEM0) wurde erst am 12. Dezember 2013 mit einem Volumen von 5,4 Millionen Euro emittiert - weniger als die damals erhofften 10 Millionen Euro. Die Laufzeit der Rena-Lange-Anleihe ist auf vier Jahre angelegt bei einem Zinskupon von 8 Prozent jährlich. Die eingeworbenen Mittel sollten die Wachstumsstrategie von Rena Lange unterstützen - wie den Markteintritt in China, den Aufbau weiterer internationaler Retail-Stores sowie den Erwerb des Modeunternehmens St. Emile, teilte das Modehaus damals mit.
Nach einem Kurssturz von 70 auf 34 Euro vom 8. auf den 9. September wurde die Rena-Lange-Anleihe vom Handel ausgesetzt. Der Abverkauf setzte vor Verkündung der Insolvenz ein. Es steht zu erwarten, dass die Anleiheinhaber im Rahmen eines Insolvenzverfahrens zu Zugeständnissen wie zum Beispiel zum Verzicht auf Zinszahlungen oder auch zum prozentualen Verzicht auf Rückzahlung der Anleihesumme aufgefordert werden.
Rena-Lange-Anleihe seit Emission
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