Deutsche Bank oder Apple – überraschende Auswertung

Wen mögen die Analysten in der aktuellen Phase lieber – Apple oder die Deutsche Bank? Keine Frage, Apple natürlich, denn die Deutsche Bank steckt in Skandalen fest und liefert alles andere als guten “news-flow”. Doch es ist überraschend, die Analysten sprechen sich in letzter Zeit bei ihren Kurszielen sogar für die Deutsche Bank aus, ziehen sie im Potenzial Apple vor. Sind Analysten damit also doch nicht primär Trendfolger? Nun, bei beiden Aktien liegt natürlich eine Ausnahmesituation vor. Um der Deutschen Bank 20 oder 30 Prozent Potenzial zuzubilligen, bedarf es nicht viel, abgesehen von der Hoffnung auf mittelfristige Besserung und einem Blick auf die Marktkapitalisierung. Diese liegt bei 36 Milliarden Euro, es kämen also etwa 7 bis 10 Milliarden dazu. Apple dagegen kostet rund 500 Milliarden Euro, 20 Prozent Potenzial wären also weitere 100 Milliarden mehr an Marktkapitalisierung, mal eben dreimal die Deutsche Bank. Dies sind Zahlenspielereien, doch der Kurs von Apple wird natürliche Grenzen haben, auch der Markt von Apple wächst nicht unendlich. In Sachen Bewertung gibt es derweil eine interessante Gemeinsamkeit, die man über die kommenden Monate und Jahre mal nebenher verfolgen kann – Apple und die Deutsche Bank zeigen momentan exakt das gleiche KGV für 2014 von 16. Das gab es lange nicht. Auch wir haben uns mit Apple und der Deutschen Bank beschäftigt – in unseren letzten beiden Fernsehauftritten bei DAF/N24. Dort ging es auch um Chancen am Aktienmarkt im September speziell und die Frage, wieviel Rückenwind Mario Draghi geben kann. Die Sendungen können Sie hier und hier anschauen.