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    Riskante Wette  40147  10 Kommentare "Rohölgott" überzeugt - "Fracking ist ein Blindgänger und der Ölpreis wird steigen"

    Andy Hall, der George Soros unter den Rohölhändlern, setzt alles auf eine Karte und riskiert dafür sogar sein eigenes Vermögen. Er wettet auf steigende Ölpreise, doch davon ist derzeit keine Spur. Wird der „Gott des Rohölhandels“ dieses Mal alles verlieren oder am Ende doch noch der strahlende Sieger sein?

    Andy Hall ist unter den Rohölhändlern das, was George Soros unter den Hedgefonds-Managern ist: eine Legende. Als „Gott des Rohölhandels“ geadelt, verdiente Hall in den letzten 30 Jahren mit teils aggressiven Wetten Milliarden. So hatte er unter anderem auch im Jahr 2008 den richtigen Riecher. Von vielen belächelt sagte Hall damals entgegen vieler seiner Kollegen den Einbruch der Ölpreise voraus und behielt am Ende Recht. Wiederholt sich die Geschichte, so könnte es auch dieses Mal wieder so weit sein, nur umgekehrt. Dieses Mal setzt Hall nämlich alles auf einen steigenden Ölpreis und wieder erntet er von Kollegen nur ein belustigtes Lächeln. Aber wird ihnen das Lachen womöglich bald vergehen?

    Hall wettet sein eigenes Vermögen

    Wie das „Handelsblatt“ berichtet, setzt Hall immer größere Summen seines eigenen Geldes auf steigende Ölpreise, indem er so genannte Futures-Kontrakte für Öllieferungen aufkauft. Mittels solcher langlaufenden Verträge versuchen Öl-Unternehmen potenzielle Käufer mit Rabatten gegenüber den Marktpreisen zu locken. Hall spekuliert demnach darauf, dass der jetzige Preis für eine zukünftige Öllieferung, beispielsweise im Jahr 2019, weit unter dem dann tatsächlich geltenden Ölpreis liegt. Geht die Wette auf, verdient sich Hall wieder mal ein goldenes Näschen.

    Der so genannte „Rohölgott“ scheint sich seiner Sache sicher, andernfalls würde er wohl kaum sein eigenes Vermögen riskieren. Allerdings ist von einem steigenden Ölpreis derzeit weit und breit keine Spur. Im Gegenteil, trotz diverser geopolitischer Konflikte, allen voran die Auseinandersetzungen zwischen Russland und der Ukraine, welche normalerweise den Ölpreis in die Höhe treiben würden, bleibt der Preis für das schwarze Gold nahezu unverändert. Woran liegt’s?

    Fracking macht Hall ein Strich durch die Rechnung …

    Grund hierfür ist die „unerwartete Energierevolution“, wie das „Handelsblatt“ es nennt. Die Rede ist vom Fracking-Boom, der Förderung von Schieferöl und -gas aus tieferen Gesteinsschichten. Dem Bericht zufolge ist die Ölproduktion in den USA dank der höchst umstrittenen Methode so hoch wie seit 27 Jahren nicht mehr. Das hat Auswirkungen auf den Ölpreis. Zum Einen, weil mehr Öl produziert wird und zum Anderen, weil die USA, eigentlich einer der größten Öl-Abnehmer, mittlerweile 84 Prozent ihres Energiebedarf selbst decken kann. Die Folge: der Ölpreis sinkt.

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    … oder etwa doch nicht?

    Und jetzt kommt der Clou an der Sache: Gerade weil der Ölpreis sinkt, ist Hall so felsenfest davon überzeugt, dass er am Ende Recht behalten und seine Wette gewinnen wird. Denn fällt der Ölpreis erst einmal unter die Marke von 75 US-Dollar je Barrel, werden die neuen US-Produktionsstätten schnell unprofitabel. Das wiederum würde die Produktion schmälern und den Ölpreis im Endeffekt gemäß dem Angebot-Nachfrage-Prinzip wieder in die Höhe schnellen lassen, so Hall. Darüber hinaus handelt es sich beim Fracking um ein höchst umstrittenes Verfahrung und genau das spielt Hall ebenfalls in die Karten. Kritiker machen vor allem auf die umweltschädlichen Gefahren aufmerksam, die von der neuen Methode ausgehen, und kämpfen vehement und vielerorts auch erfolgreich gegen Fracking an (wallstreet:online berichtete).

    Aus diesem Grund hält Hall den derzeitigen Fracking-Boom in den USA für einen „Blindgänger“, weil „einige Quellen schnell erschöpften und ein großer Teil kreditfinanziert sei“, schreibt das „Handelsblatt“. Sollte der „Gott des Rohölhandels“ also doch Recht behalten, wieder einmal? Der Erfolg der Vergangenheit spricht jedenfalls für ihn. Andererseits: In zwei der letzten drei Jahre erlitt Hall mit seiner Wette auf steigende Ölpreise herbe Verluste. Bleibt also die Frage: Wird Hall am Ende der strahlende Sieger oder doch nur der Dumme sein?




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    Riskante Wette "Rohölgott" überzeugt - "Fracking ist ein Blindgänger und der Ölpreis wird steigen" Andy Hall, der George Soros unter den Rohölhändlern, setzt alles auf eine Karte und riskiert sogar sein eigenes Vermögen. Er wettet auf steigende Ölpreise - eine riskante Strategie?

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    Kommentare

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    15.12.14 13:01:18
    NUR ein Ölunternehmen kann die sagen, was sie zum Fracken benutzen. eine "unabhängige Quelle" für diese Informationen kann es gar nicht geben, das sollte selbst jemand bildungsfernes verstehen, dessen kognitive Fähigkeiten eher unterdurchschnittlich sind.

    hier eine unabhängige Quelle für die Ungefährlichkeit von Fracking:

    http://www.science-skeptical.de/energieerzeugung/professor-d…
    Avatar
    15.12.14 11:47:46
    Du bist ja ein Casperle :laugh:


    Gasland ist ein "dummer Propagandafilm" und als Beweis für unschädliches Fracking wird ExxonMobile aufgeführt :laugh::laugh::laugh:


    Die Studie aus der Zeit belegt eindeutig und unwiederlegbar, dass Trinkwasser durch Fracking verunreinigt wird. Das hat mit Korrelation und Kausalität nichts zu tun.

    "Bei Brunnen im Umkreis von einem Kilometer um Frackinganlagen war die Belastung mit Methan demnach sechsmal höher als in anderen Brunnen. Die Ethankonzentration war sogar 23-mal höher. Im Wasser von zehn Brunnen wurde außerdem Propan nachgewiesen.

    Biologische Quellen von Ethan und Propan gibt es in der Region nach Angaben der Forscher nicht."

    Alleine das ist doch bereits ein "Vorfall einer Verschmutzung". Bist du dafür zu blind oder willst du es einfach nicht wahrhaben?!

    Zeige doch bitte die "Propaganda der Öffentlichkeit gegen Fracking" auf, indem du unabhängige (Forschungs-)Institute heranziehst, anstatt Ölunternehmen, die damit Milliarden verdienen und damit alles andere als Unabhängig sind.

    Da müsste es doch tausende von Forschern und Studien geben, wenn die Öffentlichkeit eine so offensichtliche Propaganda fährt?!

    Oder ist es vielleicht eher so, dass du bisher der einzige bist, der die großen Propaganda-Lügen entlarvt hat und nun die Wahrheit verkündet? :laugh:

    Zum einen wirklich lustig, zum anderen aber auch sehr traurig. :keks:
    Ich warte auf unabhängige Quellen.


    Noch eine kleine Anmerkung, um dir vor Augen zu führen, wie lächerlich du dich hier machst:

    Exxon Mobile ist wirklich ein vertrauenswürdiger Informant. Erstrecht, wenn es um Umweltschädigung geht:

    "Im März 2013 verursachte ExxonMobil eine Umweltkatastrophe im US-Bundesstaat Arkansas, versuchte aber, diese zu vertuschen. Journalisten, die über den Fall berichten wollten, wurden bedroht."

    Na, dann glauben wir ExxonMobile ja auf jeden Fall, dass Fracking total umweltfreundlich ist. Wahrscheinlich verbessert es sogar Flora und Fauna. :D:D:D
    Avatar
    15.12.14 11:23:34
    Also zum Film "Gasland": Dieser ist ein dummer Propagandafilm voller Lügen. Jetzt solltest DU vielleicht etwas googeln!

    "Giftige" Fracking-Chemikalien. Also ExxonMobil hat die Chemikalien veröffentlicht:

    http://www.erdgassuche-in-deutschland.de/erkundung_foerderun…

    Aber nein, das ist ja eine Info von einer Ölfirma, die sind ja angeblich nur Propaganda. Und wenn sie die Chemikalien nicht veröffentlichen, ist es ein Beweis, dass da schröcklich giftiges Zeugs drin ist. Merkst du, wo dein Problem liegt?

    Zu deiner Studie aus der Zeit: Natürlich hat es etwas Methan im Trinkwasser, das hat es aber auch in Deutschland. Weiss kaum einer. Und dass es eher Methan dort hat, wo die Firmen Gas abbauen, ist auch logisch. Aber es gibt einen Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität. Verstehst du aber nicht.

    Seit 1947 wurden 2.5 Millionen Bohrlöcher gefrackt, du kannst mir aber keinen einzigen Vorfall einer konkreten Verschmutzung zeigen. Merkst was?
    Avatar
    15.12.14 11:05:34
    Da du ja auch über diesem Thema zu stehen scheinst, wäre es mal klasse, von dir ein paar Beweise zu sehen, dass Fracking völlig zu unrecht verurteilt wird.

    Und bitte komm mir nicht mit Quellen, die direkt mit Fracking-Unternehmen zusammen hängen.

    Dürfte ja aber für dich ein leichtes sein, uns allen hier die Propaganda der bösen Öffentlichkeit vor Augen zu führen.

    Freue mich schon
    Avatar
    15.12.14 11:02:02
    Hast du schonmal von Google gehört? Das ist eine Suchmaschine - vor allem so offensichtliche Sachen wie Schäden durch Fracking, kann man prima mit Google finden.

    Mal ein paar Beispiel-Links. Kannst dich ja gerne mal ein bisschen mit der "Propaganda" befassen. Vielleicht öffnet dir das ja die Augen.

    http://www.gesundheitlicheaufklaerung.de/gasland-fracking-di…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.gesundheitlicheaufklaerung.de/gasland-fracking-di…



    Eine Chemikalie kann ich dir nicht nennen. Die Fracking-Unternehmen sind nämlich nicht so dumm, diese zu benennen. Dann würde sich nämlich ein öffentlicher Sturm über sie ergießen.

    "Die mengenmässige Zusammensetzung der Bohrflüssigkeit ist bis dato ein Geheimnis der Öl- und Gasindustrie. Die Konzerne argumentieren laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Reuters, dass die Veröffentlichung der Inhaltsstoffe den Wettbewerb beeinträchtigen würde.

    Ein viel triftigerer Grund für die Geheimniskrämerei dürfte hingegen die öffentliche Skepsis gegenüber den betreffenden Chemikalien sein.
    "

    Quelle: http://www.zentrum-der-gesundheit.de/fracking-chemikalien-ia…

    Aber lass mich raten: Bestimmt nur Propaganda, was? :rolleyes::keks:


    Auch interessant: "US-Studie belegt Trinkwasserbelastung durch Fracking"
    Propaganda?

    Quelle: http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-06/studie-fracking-trinkw…


    Ich denke, jedem stehen genug Möglichkeiten offen, sich unabhängig über die Folgen zu informieren. Zu behaupten, die generelle Öffentlichkeit betreibe Propaganda, um Fracking einzuschränken, ist wirklich mehr als debil.
    Fakt ist wohl eher, dass die Fracking-Industrie Propaganda, Lügen und Geheimniskrämerei betreibt, damit die wahren Ausmaße und Folgen ihrer Gier nicht so schnell sichtbar werden.
    Aber keine Sorge, egal ob in Amerika oder anderen Teilen der Welt, in der "gefracked" wird: Die Folgen werden noch laaange sichtbar sein, wenn selbst der letzte Tropfen Öl aus dem Gestein gepumpt wurde.

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