EUR/USD: Ruhe vor dem Sturm?
Letzte Woche fiel das Währungspaar aus seinem im Mai etablierten Abwärtstrendkanal nach unten heraus (schwarze Linien). Der dadurch entstandene "Channel Buster" (blaue Box) intensivierte die Abwärtsbewegung aber nur noch bis auf 1,2858 (obere violette Linie) und eine Bounce setzte an dieser Stelle ein. Die Gegenreaktion läuft aktuell in den Kreuzwiderstand bestehend aus unterer Begrenzung des ursprünglichen Abwärtstrendkanals (untere schwarze Linie) und der Horizontalen bei 1,2961 (untere grüne Linie) hinein. Diese Konstellation dürfte in Kürze aufgelöst werden und stellt das Währungspaar vor eine "Make or Break" Situation. Entweder handelt es sich um einen Rücktest des Trendkanals und die Abwärtsbewegung setzt sich fort oder es gelingt der Re-Break. Im letztgenantnen Fall würde ein Fehlausbrch vorliegen und könnte eine spürbare Gegenbewegung einleiten. Im Rahmen einer Erholung liegen zunächst Ziele bei 1,3009 und dem Septembertief bei 1,3105 (obere grüne Linien).
Von Seiten der technischen Indikatoren ist eine Erholung ohnehin längst überfällig. Trendfolger DMI zeigt zwara einen intakten Abwärtstrend im Wochen- und Tageschart an, aber der ADX ist seit Sommer 2012 nicht mehr so stark überverkauft wie aktuell. Bei den Oszillatoren hat der CCI eine deutliche positive Divergenz ausgebildet und der Stochastik sogar ein neues Kaufsignal ausgelöst. Die Bestätigung einer bullishen Gegenbewegung muß aber dennoch über das Chartbild erfolgen.
Chart: EUR/USD im Tageschart
Ein Schlusskurs unter dem letzten Zwischentief würde die Bullenhoffnungen jäh zunichte machen und ein neues prozyklisches Verkaufssignal auslösen. In diesem Fall dürfte die Unterstützung bei 1,2835 direkt angelaufen werden (mittlere violette Linie) gefolgt von den April- und Julitiefs 2013 bei 1,2754 (untere violette Linie).
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