Drägerwerk
Geschäfte laufen wie erwartet - 30 Prozent als Dividende für 2014
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Medizin- und Sicherheitstechnik-Hersteller Drägerwerk schließt eine weitere Korrektur seiner Prognose für 2014 aus. "Die Geschäftsentwicklung entspricht unseren Erwartungen", sagte Finanzvorstand Gert-Hartwig Lescow der "Börsen-Zeitung" (Samstagausgabe) zum Verlauf des dritten Quartals. Sie sei stärker als in den bisherigen Quartalen.
Wegen einer überraschend starken Kaufzurückhaltung von Kunden in den USA und in China hatte das TecDax-Unternehmen im Juli seine Prognose gekappt. Demnach erwarten die Lübecker in diesem Jahr nur ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von zwei bis vier Prozent statt der zuvor prognostizierten drei bis sechs Prozent. Auch die Ebit-Marge soll geringer ausfallen. Investoren schlug das Familienunternehmen in die Flucht: Der Dräger-Kurs ist seit Jahresbeginn um mehr als ein Fünftel gesunken.
Mit den Zahlen zum dritten Quartal am 30. Oktober will Dräger Maßnahmen bekannt geben, die für eine Ergebnissteigerung 2015 und 2016 sorgen sollen. Neue Mittelfristziele soll es zur Bilanzpressekonferenz 2015 geben. "Die geringere Profitabilität ist nicht der neue Status quo", betonte Lescow. Da Dräger Wachstum vor allem in Schwellenmärkten erwartet, in denen andere Produkte gefragt seien, solle das Produktangebot erweitert werden. Zudem soll der Anteil des lokalen Dienstleistungsgeschäfts wachsen. Stellenabbau und Standortschließungen seien nicht geplant, sagte Lescow.
Das Investitionsniveau von 200 Millionen Euro dieses Jahr will Dräger beibehalten. Weil die Eigenkapitalquote 2014 auf über 40 Prozent steigt, sollen 30 Prozent des Gewinns nach zuletzt 15 Prozent als Dividende ausgeschüttet werden./stb