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    Vorwurf der Geldwäsche  2923  0 Kommentare Russischer Milliardär unter Hausarrest - Aktien stürzen ab

    Wenn in Russland ein Oligarch unter Hausarrest gestellt wird, dann liegt der Verdacht eines politischen Motivs nicht gerade fern. So auch im Fall des russischen Milliardärs Wladimir Jewtuschenkow. Die russische Börse reagierte prompt.

    Wieder einmal wurde in Russland ein Oligarch unter Hausarrest gestellt. Dieses Mal traf es Wladimir Jewtuschenkow, Direktoriumschef des Mischkonzerns Sistema. Der Vorwurf: Verdacht auf Geldwäsche. Laut den russischen Ermittlern gebe es Hinweise, wonach Jewtuschenkow an der nachträglichen Legalisierung von widerrechtlich angeeignetem Besitz beteiligt gewesen sein soll.

    Nach übereinstimmenden Medienberichten geht es konkret um den Kauf von Anteilen an dem Ölkonzern Bashneft. Laut „Wall Street Journal Deutschland“ sei ein bereits länger schwelender Konflikt um die Eigentümerstruktur bei Bashneft der Hintergrund der Vorwürfe gegen Jewtuschenkow.

    Welche Rolle spielen politische Motive?

    Sistema, an der Jewtuschkow mit 64 Prozent beteiligt ist, hatte Bashneft 2009 gekauft und zu einer der russischen Ölfirmen mit dem größten Produktionswachstum gemacht. Der „Welt“ zufolge hatte eine russische Zeitung zuletzt den russischen Ölmarktführer Rosneft in Verbindung mit Bashneft gebracht. Demnach soll Rosneft, das vom Putin-Vetrauten Igor Setschin geführt wird, Interessen an der Ölfirma Jewtuschkows haben. Vor diesem Hintergrund würde es wohl nicht überraschen, wenn bei den Anschuldigungen gegen Jewtuschkow auch politische Motive eine Rolle spielten. Dies wies ein Präsidialsprecher jedoch umgehend zurück.

    Aktien rutschen in den Keller

    So oder so, an der russischen Börse sorgte die Nachricht über den Hausarrest des Milliardärs für Chaos. Wie das „Wall Street Journal Deutschland“ berichtet, verlor der Börsenindex Micex 2,2 Prozent, der in US-Dollar notierte RTS immerhin 1,2 Prozent. Wesentlich schlimmer erging es allerdings den Aktien der involvierten Unternehmen. Jewtuschkows‘ Sistema verlor nach Bekanntgabe des Hausarrests zu Beginn des Handels ganze 30 Prozent und wurde schließlich bei einem Minus von 20 Prozent vom Handel ausgesetzt. Später rutschte der Kurs wiederum bis auf 29 Prozent ins Minus, so der Bericht. Ebenfalls bergab ging es für Bashneft, dessen Kurs 14 Prozent nachgab, sowie für Mobile Telesystems mit einem Minus von rund 6 Prozent. Sistema hält über die Hälfte an Russlands größtem Mobilfunkanbieter. 





    wallstreetONLINE Redaktion
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