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    Mega-Erfolg oder Mega-Flopp?  5742  0 Kommentare AliPay entscheidet über das Schicksal Alibabas - Anleger Vorsicht!

    Mit dem größten Börsengang aller Zeiten will der chinesische Onlinehändler Alibaba die Tür zu einer neuen Schatzkammer öffnen. Der Schlüssel, um die Tür zu öffnen und das Alibaba-Märchen wahrwerden zu lassen, dürfte der Bezahldienst AliPay sein. Aber ausgerechnet der könnte die Tür für immer verschließen – zumindest für die Anleger.

    Alibaba hier, Mega-Börsenstart da – die ganze Welt blickt auf den chinesischen Onlinegiganten und den größten Börsengang aller Zeit. Wallstreet:online begleitete intensiv die Vorbereitungen und diskutierte, was für und was gegen ein Investment in Alibaba spricht. Auch in der Finanzcommunity von wallstreet:online ist Alibaba das beherrschende Thema. Dabei zeigte sich: 8 von 10 Community-Mitgliedern sehen den Börsengang skeptisch (Lesen Sie hierzu: Goldgrube oder Finger weg? Fast 80 Prozent sagen Nein zum Alibaba-Börsenstart).

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    Ein Aspekt, der trotz intensiver Medienberichterstattung beinahe sträflich vernachlässig wird, ist die Rolle des Bezahldienstes AliPay, gewissermaßen das chinesische Paypal. Dabei ist AliPay für Alibaba womöglich der alles entscheidende Schlüssel zum Erfolg. Und genau das sollte potenzielle Alibaba-Investoren abschrecken – und das gleich aus mehreren Gründen.

    Erfolg ohne AliPay kaum denkbar

    Laut dem „Fokus“ werden mehr als 78 Prozent des Umsatzes, den Alibaba über seinen Marktplatz Taobao abwickelt, über AliPay abgewickelt. Ein Erfolg von Alibaba sei ohne AliPay kaum denkbar, heißt es in dem Bericht. Aber da gibt es ein klitzekleines Problem: AliPay gehört Alibaba nämlich gar nicht.

    Oder zumindest nicht mehr. Im Jahr 2011 gliederte Alibaba-Gründer Jack Ma den Bezahldienst aus und wandelte ihn in eine eigenständige chinesische Firma um. Das alles tat er im Alleingang, die anderen Großaktionäre, allen voran Yahoo, erfuhren erst Monate später von der Umstrukturierung. Zu diesem Zeitpunkt war der Deal längst gelaufen und Yahoo blieb nur noch die Möglichkeit, Ma im Rahmen von zähen Verhandlungen wenigstens Verwertungsrechte an AliPay abzuringen.

    Aktionäre haben kaum Mitspracherecht

    Anleger, die überlegen, ob sie bei Alibaba einsteigen, sollten spätestens jetzt hellhörig werden. Denn die Tatsache, dass Ma damals die anderen Aktionäre bei seinen Entscheidungen völlig außen vor und sogar monatelang im Dunkeln darüber lies, spricht nicht gerade für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Im Gegenteil, auch nach dem jetzigen Börsengang wird weiterhin die Führungsriege um Ma das alleinige Sagen haben. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Anleger streng genommen gar keine echten Anteile an Alibaba selbst erwerben (wallstreet:online berichtete).

    Fassen wir also kurz zusammen: Investoren kaufen Alibaba-Aktien, aber die Macht liegt weiterhin fast allein bei Jack Ma. Dass dieser seine Machtposition mitunter schamlos ausnutzt und die Anleger im Zweifel einfach übergeht, hat er in der Vergangenheit bewiesen. Zum Beispiel, mit der Ausgliederung von AliPay aus dem Alibaba-Konzern. Aber wem gehört denn AliPay nun eigentlich? Drei Mal dürfen Sie raten … Genau, Jack Ma.

    Firmengründer Ma hat alle Trümpfe in der Hand

    Besser gesagt, AliPay gehört „Bloomberg“ zufolge inzwischen zu Small & Micro Financial, welches von Ma kontrolliert wird. Damit lenkt er de facto nicht nur die Geschicke von Alibaba, sondern auch die des Bezahldienstes. Das ist erst einmal kein Problem, zumindest so lange nicht, wie zwischen Alibaba und AliPay Eintracht herrscht. Aber der „Fokus“ mahnt in diesem Zusammenhang zu Recht an: Mit AliPay bleibt gewissermaßen das Herzstück der Alibaba-Gruppe der Kontrolle der Aktionäre entzogen. Und wer wisse schon, wie in einigen Jahren die Vergütungsvereinbarungen zwischen Alibaba und AliPay aussehen werden?

    Fest steht: Fast 80 Prozent des Alibaba-Umsatzes läuft über AliPay und der Bezahldienst verfügt laut „Bloomberg“ obendrein über einen Kundenstamm von 800 Millionen registrierten Nutzern - Daten, die für Alibaba von unschätzbarem Wert sein dürften. Ein Alibaba ohne AliPay ist demnach kaum vorstellbar, ein AliPay ohne Alibaba vermutlich schon eher – und damit hat Jack Ma alle Trümpfe in der Hand. Anleger sollten das auf jeden Fall im Hinterkopf behalten, bevor sie auf den Alibaba-Zug aufspringen.

    Und noch was: Alibaba sieht nach eigenen Angaben seine größten Wachstumschancen in der „Monetarisierung des mobilen Geschäftsverkehrs“ (siehe wallstreet:online). Das ist insofern wichtig, als viele mit Blick auf die Erfolgsaussichten der Alibaba-Aktie zu Recht fragen, wie Alibaba überhaupt noch weiter wachsen will. Blöd nur, dass ausgerechnet jener Bereich, in den Alibaba all seine Zukunftshoffnungen steckt, nur mithilfe eines bestimmten Schlüssels zu erobern ist – AliPay.




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