Aktien Wien Schluss
ATX verliert leicht - Schottland-Euphorie verpufft
WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Freitag nach anfänglicher Schottland-Euphorie etwas schwächer geschlossen. Der ATX fiel um 0,08 Prozent auf 2300,87 Punkte. Dem Ausgang des schottischen Unabhängigkeitsvotums war an den Finanzmärkten große Beachtung geschenkt worden, das "Nein" der Schotten sorgte zum Wochenausklang jedoch nur kurz für Auftrieb. 55,3 Prozent und damit 2,0 Millionen Schotten stimmten für den Verbleib des Landes im Vereinigten Königreich. Lediglich 1,6 Millionen Urnengänger wollten den Austritt aus dem Bündnis. Bereits am Nachmittag grenzte die Wiener Börse ihre Gewinne wieder ein.
Dabei rückten die Aktien der Immofinanz in den Blickpunkt. Der Immobilien-Konzern war im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2014/15 unter dem Strich in die roten Zahlen gerutscht. Dabei hatte die Aufwertung des Rubels eine Neubewertung des Immobilienvermögens notwendig gemacht, wie das Unternehmen mitteilte. Die Aktien verteuerten sich dennoch um 0,17 Prozent auf 2,37 Euro.
Der Caterer DO & CO kauft von der Unicredit zu günstigen Bedingungen eigene Aktien im Wert von knapp 29,6 Millionen Euro. Für jede der 974 400 Aktien zahlt DO & CO nur 30,375 Euro. Basis des Geschäfts ist eine "Total Return Swap"-Vereinbarung mit der UniCredit vom Dezember 2013, bei der dieser Preis vereinbart worden war. Die Aktien des Cateringkonzerns stiegen um 0,48 Prozent auf 52,00 Euro.
Zudem gab es zum Wochenausklang einige Analystenstimmen. So rangierten die Aktien des Verbund mit plus 4,07 Prozent auf 15,48 Euro unter den größten Tagesgewinnern-. Zuvor hatten die Experten der Berenberg Bank das Papier von "Sell" auf "Buy" und ihr Kursziel von 12,2 auf 17,5 Euro hochgesetzt.
Lesen Sie auch
Zu den österreichischen Bankaktien Erste Group und Raiffeisen Bank International (RBI) äußerten sich die Wertpapierexperten von Barclays. Sie senkten ihr Kursziel für die RBI-Titel von 27,5 auf 24,7 Euro, ließen ihre Empfehlung allerdings bei "Equal Weight". RBI verloren 1,41 Prozent auf 20,28 Euro.
Für die Papiere der Erste Group schraubten die Barclays-Analysten ihr Preisziel von 21,4 auf 21,9 Euro nach oben. Die Empfehlung beließen sie bei "Underweight". Erste Group verloren 0,41 Prozent auf 19,32 Euro.
Die Aktie des Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann Oilfield (SBO) hoben die Experten der Erste Group von "Hold" auf "Accumulate" an. Das Kursziel erhöhten sie von 85,3 auf 86,0 Euro erhöht. Die SBO-Titel gingen daraufhin mit einem Plus von 1,15 Prozent bei 76,78 Euro aus dem Handel./emu/bel/APA/stw