IG Metall befürchtet Stellenabbau im Düsseldorfer Daimler-Werk
DÜSSELDORF/STUTTGART (dpa-AFX) - Die IG Metall befürchtet einen Stellenabbau im Düsseldorfer Sprinter-Werk der Daimler AG . Konkret besteht die Sorge, dass ein Teil der Produktion des profitablen Düsseldorfer Werks ins Ausland verlagert werden könnte. Dazu wollen sich am Montag (12.00 Uhr) Vertreter der Gewerkschaft und des Betriebsrats in Düsseldorf äußern. Ein Daimler-Sprecher betonte am Sonntag allerdings, der Standort sei nicht infrage gestellt. "Es gibt bisher keine Entscheidungen. Man steht voll und ganz zum Werk Düsseldorf und wird kräftig in die Zukunft des Werkes investieren."
Für die IG Metall wäre die befürchtete Verlagerung von Produktionsteilen aus Düsseldorf beispielsweise in die USA ein Dammbruch in der deutschen Autobranche: "Das wäre der erste Hersteller, der so verfährt. Das hätte Signalwirkung über NRW hinaus", sagte der Bevollmächtigte der IG Metall Düsseldorf-Neuss, Nihat Öztürk, der "Rheinischen Post" (Wochenendausgabe).
Der Daimler-Sprecher hingegen betonte, man gehe davon aus, dass der nordamerikanische Transporter-Markt weiter kräftig wachsen werde. "Besonders die USA und Kanada sind sehr attraktive Märkte für die großen Transporter in der Summe und für den Sprinter im Besonderen", sagte er der dpa am Sonntag. Vor diesem Hintergrund spreche die Geschäftsführung von Mercedes-Benz Vans mit Arbeitnehmervertretern über die zukünftige Produktionsstrategie für die nächste Sprinter-Generation. Dabei seien verschiedene Szenarien erläutert worden./vd/DP/zb