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    AKTIE IM FOKUS 2  612  0 Kommentare Siemens verlieren moderat nach Übernahmeankündigung

    (neu: Schlusskurse, Analystenstimmen von S&P Capital IQ und Independent Research)

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Siemens-Aktien haben am Montag mit einem moderaten Verlust auf eine vom Elektrokonzern angekündigte Milliardenübernahme reagiert. Die Papiere verloren 0,45 Prozent auf 95,97 Euro, was in etwa dem Dax-Verlust entsprach. Wie die Münchener mitteilten, wollen sie den US-Kompressoren-Hersteller Dresser-Rand für umgerechnet knapp sechs Milliarden Euro kaufen. Zugleich kündigten sie an, die Kooperation mit Bosch beim Haushaltsgerätehersteller BSH zu beenden. Börsenhändler und Analysten hatten mit den Schritten bereits gerechnet.

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    Den Angaben zufolge ist sich Siemens mit dem texanischen Ausrüster für die Öl- und Gasindustrie einig, 83 US-Dollar je Dresser-Rand-Aktie in bar zu zahlen. Dies entspreche einem Gesamtwert von rund 7,6 Milliarden Dollar (rund 5,8 Mrd Euro). Dresser-Rand habe seinen Aktionären einstimmig empfohlen, das Übernahmeangebot von Siemens anzunehmen. Die Münchner gehen davon aus, dass das Geschäft bis Sommer 2015 abgeschlossen ist.

    HÄNDLER: GE KÖNNTE MIT GEGENOFFERTE KONTERN

    Es sollte niemanden überraschen, dass Siemens den US-Kompressoren-Hersteller übernehmen wolle, sagte ein Händler. Der Verkauf des 50-Prozent-Anteils von Siemens am Gemeinschaftsunternehmen BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH sei zwar leicht positiv, könnte aber von einem möglichen Gegenangebot von General Electric (GE) für Dresser-Rand überschattet werden.

    Analyst Jasko Terzic von der DZ Bank begrüßte die Kaufpläne. Damit stärke der deutsche Industriekonzern seine US-Aktivitäten und sein schwächeres Öl- und Gasgeschäft. Von der Übernahme dürfte auch die Profitabilität des Siemens-Konzerns einen Nutzen ziehen. Der Verkauf des nicht zum Kerngeschäft gehörenden BSH-Anteils sei ebenfalls positiv. Terzic behielt seine Kaufempfehlung für die Aktien bei und bestätigte den fairen Wert von 115 Euro.

    COMMERZBANK: KAUFPREIS GÜNSTIGER ALS ERWARTET

    Analyst Ingo-Martin Schachel von der Commerzbank wertete die geplante Übernahme ebenfalls positiv. Sie sei zwar teuer, erfolge aber im Einvernehmen mit dem Management von Dresser-Rand. Die Hälfte des Kaufpreises, inklusive der Transaktionskosten, könne mit dem Verkauf des 50-Prozent-Anteils von Siemens an BSH refinanziert werden. Zudem sei der Angebotspreis von 83 US-Dollar je Aktie niedriger als die zuletzt kursierenden 85 Dollar oder mehr.

    Analyst Markus Friebel von Independent Research sprach von einem sehr ambitionierten Kaufpreis für den US-Kompressorenhersteller, wertete die Stärkung des Öl- und Gasgeschäfts von Siemens aber positiv. Clive Roberts vom Analysehaus S&P Capital IQ schlug in die gleiche Kerbe: Siemens zahle für seine strategischen Ziele einen hohen Preis. Strategisch passe das US-Unternehmen aber gut zum deutschen Industriekonzern./edh/he




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