Philips kassiert Gewinnerwartungen 2014 - Probleme bei Medizintechnik-Sparte
AMSTERDAM (dpa-AFX) - Der niederländische Elektronikkonzern Philips kann seine Gewinnziele für 2014 nicht mehr erreichen. Für die zweite Jahreshälfte rechnet das Management nun mit einem operativen Gewinn (bereinigtes Ebita) leicht unter dem Niveau des Vorjahres, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Zuletzt hatte Philips-Chef Frans van Houten einen höheren Wert als im zweiten Halbjahr 2013 in Aussicht gestellt. Mit 100 Millionen Euro belaste ein Produktionsstillstand in einem großen US-Werk der Medizintechnik-Sparte. Ende Juli hatte van Houten noch angekündigt, dass die Produktion nach Untersuchungen der US-Gesundheitsbehörde FDA wieder anlaufen soll. Der Leerlauf in dem Werk mit tausenden Mitarbeitern hatte Philips bereits viel Geld gekostet. Die Ziele für 2016 bestätigte der Konzern aber.
Nachdem die Sparte für Medizintechnik schon im ersten Halbjahr den Vorgaben hinterhergelaufen war, hatte van Houten den Geschäftsbereich umgekrempelt. Spartenchefin Deborah DiSanzo verließ das Unternehmen nach zwei Jahren und bekam keinen Nachfolger. Stattdessen sollten die Geschäftsfelder direkt an den Konzernchef berichten./mmb/stb